Energieministerin Eveline Lemke lobt Klima-Quiz aus

BAD BODENDORF. „Bad Bodendorf packt’s an“ – das ist das Motto einer Klimaschutz-Initiative für den Badeort, zu der Andreas Nelles und Ortsvorsteher Alexander Albrecht im September aufgerufen haben. Mit einem Info-Flyer in der Dorffest-Ausgabe der Quartalszeitschrift „Dorfschelle“ fing alles an. Seitdem zieht die Initiative immer weitere Kreise. Bis Ende des Jahres ist eine Erweiterung auf die Pfarreiengemeinschaft Sinzig (mit Franken, Westum und Löhndorf) geplant. Unterstützung erhält das Projekt inzwischen auch vom örtlichen Gewerbeverein, von der Sinziger Buchhandlung „Lesezeit“ und – neuerdings – von der rheinland-pfälzischen Ministerin für Wirtschaft, Energie und Klimaschutz, Eveline Lemke.

„Global denken, lokal handeln – das ist genau die richtige Strategie, um etwas für unser Klima zu tun“, lobt die in Bad Bodendorf wohnende Ministerin. Deshalb wünscht sie sich, „dass das Bad Bodendorfer Beispiel in den umliegenden Dörfern und Städte Schule macht.“ Um für den „Bürgerpakt für Klimaschutz“ im Badeort zu werben, lobt sie jetzt sogar ein Quiz aus. Preisfrage dabei: „Welche Verpflichtungen aus der Klimaspar-Selbsterklärung von ‚Bad Bodendorf packt´s an!’ kann die Ministerin selbst nicht erfüllen?“

Aus den richtigen Einsendungen werden Gewinner gezogen. Bei einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am Abend des Freitag, 2. März, im Sinziger Pfarrheim überreichen die Ministerin Lemke und Initiator Nelles die Preise an die Gewinner. Die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr stellt dazu drei mal zwei Tageskarten für das Ahr Resort zur Verfügung. Als Preise winken außerdem Einkaufsgutscheine sowie Energiesparhilfen. Die Antwort sollte auf einen Papierbogen notiert und – deutlich lesbar mit Name und Anschrift des Absenders versehen – bei den bekannten Abgabestellen abgegeben werden. Außerdem kann sie per E-Mail an Andreas Nelles (E-Mail bb.packts.an@web.de) geschickt werden. Einsendeschluss ist Freitag, 27. Januar 2012.

Die Selbsterklärung liegt in Bad Bodendorf aus und kann abgegeben werden: im Ahrtal-Café, bei Elektro Schmitz und Radio Hoffmann. „Jeder einzelne von uns kann ganz konkret dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten“, meint Andreas Nelles, der Initiator des Bürgerpakts. Jeder könne beispielsweise den normalen Duschkopf gegen ein Wasserspar-Modell auszutauschen, seine Wäsche natürlich statt elektrisch trocknen, auf Ökostrom umsteigen und das Licht beim Verlassen eines Raumes ausschalten, meint der 24-Jährige, der derzeit kurz vor Abschluss seines Studiums der Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik an der Fachhochschule Münster steckt.

Bad Bodendorf schneide bei der Energiebilanz im Vergleich zu anderen Orten derzeit noch ziemlich schlecht ab, so Nelles: Erst ein Prozent der im Ort verbrauchten elektrischen Energie werde im Badeort regenerativ erzeugt. Der Bundesdurchschnitt lag in der ersten Hälfte des Jahres 2011 bei knapp über 20 Prozent. Diverse Gemeinden in Deutschland erzeugen inzwischen schon mehr erneuerbaren Strom als sie selber verbrauchen.

Grundidee seiner Aktion ist deshalb: Möglichst viele Bad Bodendorfer verpflichten sich per Selbsterklärung, durch einfache Maßnahmen in ihrem persönlichen Alltag, zum Klimaschutz beizutragen. Außerdem bemühen sie sich darum, eine weitere Person aus ihrem Freundeskreis für die Teilnahme an dem Projekt zu gewinnen und damit einen Schneeball-Effekt auszulösen. Andreas Nelles denkt inzwischen bereits über die Gründung einer lokalen Bürgerinitiative für Klimaschutz nach.

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