Vergessene Bahnhöfe? Grüne für fahrgastfreundliche Haltepunkte

2014.05.14_Bahnhof„Die Bahnhaltepunkte in Heimersheim, Ahrweiler Markt und Walporzheim geraten in Vergessenheit“, beklagen Christoph Scheuer und Wolfgang Schlagwein den Sanierungsstau bei immer noch drei von fünf Bahnstationen im Stadtgebiet. „Keine Priorität, keine Mittel“, winken sowohl das zuständige Innenministerium in Mainz als auch die Bahn selbst immer wieder ab, wenn Forderungen nach dringend notwendigen Modernisierungsmaßnahmen aufkommen. An Geld fehlt es nicht: in Millionenhöhe fördern Bund, Land und Bahn die neue Stadteinfahrt Ost mit Untertunnelung des Bahnübergangs Heerstraße/Hauptstraße die Fußgänger und Fahrradfahrer dort zukünftig unter die Erde zwingt. 

Was sie dort erwartet, zeigen die Unterführungen im Heimersheimer oder Sinziger Bahnhof, im Volksmund „Harnröhren“ genannt. Auch oberirdisch bieten die genannten Haltepunkte Berufspendlern, Schülern, aber auch Touristen und Gästen nicht nur ein trauriges Bild. Die Baulichkeiten konfrontieren Eltern mit Kinderwagen, Senioren oder Menschen mit Handikap vor erhebliche Hindernisse.

Möglicherweise wird sich vor allem das Problem des Ein- und Aussteigens auf den zu tiefen Bahnsteigen mit den neuen Zügen der Ahrtalbahn noch verschärfen. „Entgegen allen Versprechen sind allerdings diese neuen Züge, die die störanfälligen alten Züge der Ahrtalbahn ablösen sollen, bis heute auch noch nicht im Einsatz“, erinnern die beiden Grünen. Dies alles sind keine Zustände, die einer Kur- und Kreisstadt und einer Fremdenverkehrsregion gut zu Gesicht stehen.

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