Das Freizeitbad TWIN muss Bauland weichen

TWIN

Sowohl Stadtverwaltung als auch die Mehrheit des Stadtrats von CDU, SPD und FWG erachten die Veräußerung des Geländes für den Wohnungsbau zur Finanzierung des neuen Bades für wichtiger als die Erhaltung des Hallen- und Freizeitbads TWIN.

Bündnis 90/ die Grünen haben bis zuletzt im Rat versucht, durch ihren Antrag, das neue Bad am jetzigen Ort zu erhalten. Der Betrieb des TWIN soll bis zur Fertigstellung eines neuen Hallenbads (ohne Freibad) erhalten bleiben. Für die grüne Stadtratsfraktion ist dies nur ein schwacher Trost.

Eine Stadt, die früher fortschrittlich und stolz auf ihre Errungenschaften war, wickelt sich heute selbst ab. Denn nicht nur das TWIN mit einer in die 1920er Jahre zurückreichenden Bädergeschichte verschwindet, sondern auch immer mehr Wohngebäude aus der Gründerzeit unserer Heimatstadt. Der Wechsel von einem kombinierten Frei- und Hallenbad zu einem reinen Funktionshallenbad ist aus Sicht der Grünen kein Fortschritt.Man muss sich schon die Frage stellen, wieso so lange gewartet wurde, dass sich eine Renovierung und Sanierung aus Sicht der Verwaltung jetzt nicht mehr rechnet.

Eine Stadt, die junge Familien erreichen möchte, um der hiesigen Überalterung entgegen zu wirken, sollte bestimmt kein Freizeitbad TWIN schließen. Das Schwimmbad kann als Treffpunkt der Generationen in unserer Kreisstadt bezeichnet werden. Die Grünen freuen sich über die kürzlich entstandene Facebook – Gruppe „Wir lieben unser TWIN“. Die Gruppe hatte sich am Rathaus vor der letzten Stadtratssitzung sehr kreativ und mit Herzblut für den Erhalt des TWIN eingesetzt.

Dass sich die Bürger wehren und für ihre Meinung auch auf die Straße gehen wird von der Grünenfraktion positiv bewertet. Durch die gelungene Veranstaltung wurden weitere Bürger für das Thema sensibilisiert. Demokratie ist, wenn Bürger für ihre Interessen offen eintreten. Da kann man nicht von Politikverdrossenheit, sondern eher von Parteiverdrossenheit reden.

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