Eveline Lemke besucht Flüchtlingsfamilien in Sinzig

Lemke_Eveline_2Die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge, die in Rheinland-Pfalz Zuflucht finden, ist eine Mammutaufgabe. Es braucht die Hilfe und Unterstützung Vieler um sie zu bewältigen. So unterstützt auch die Rheinland-Pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ihre Amtskollegin Irene Alt nach Kräften. Um sich ein Bild von der Situation der Flüchtlinge in ihrer Heimatstadt zu machen, besuchte die Ministerin kürzlich Flüchtlinge in Sinzig um mit Ihnen über Ihre Situation zu sprechen und sich ein Bild zu machen, wie sie Verwaltung und Helfer unterstützen kann.

Gemeinsam mit Mathias Heeb, Kreistagsmitglied und Sprecher der Ahrweiler Grünen, Wolfgang Schlagwein, frisch ernanntes Mitglied des Landtages und Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Ingo Binnewerg, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat und Robert Kolle, Kreisgeschäftsführer der Ahrweiler Grünen, traf sich die Ministerin mit Bürgermeister Wolfgang Kroeger, Klaus Neufang von der Ökumenischen Flüchtlingshilfe und dem Referatsleiter Carsten Lohre, der sich in Sinzig um die Betreuung der Flüchtlinge kümmert.

Die Flüchtlingsfamilien berichteten von Ihrer Flucht vor Krieg, Terror und den Schicksalen, die sie zu erdulden hatten. Kinder, Eltern, Geschwister, die während der Flucht ihr Leben ließen. Die Umstände die diese Familien dazu trieben, Ihre Heimat zu verlassen, lassen sich kaum begreifen.

Umso wichtiger ist es, dass diese Menschen hier Zuflucht finden und versorgt werden. Das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft sind groß. Problematisch ist hingegen die Organisation und Orchestrierung aller Beteiligten. Versprengte Familien oder die Suche nach Angehörigen sind nur zwei Beispiele für eine Vielzahl an Herausforderungen, bei denen die Flüchtlinge auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.

Vielerorts ist auch die Integration der Flüchtlinge problematisch. Es fehlt an Informationen und Anlaufstellen. Hinzu kommt die Sprachbarriere. Nicht so in Sinzig. Die Kinder der Flüchtlingsfamilien gehen hier schon bald nach ihrer Ankunft in die Schule und erhalten Sprachunterricht. Bereits nach kurzer Zeit könnten sich viele Kinder auf Deutsch verständigen, berichtet Klaus Neufang, der schon seit 1996 als Vorsitzender in der Ökumenischen Flüchtlingshilfe tätig ist.

Auch für die Erwachsenen Asylbegehrenden wird für Sprachkurse gesorgt werden, was dank der stadteigenen Volkshochschule einfacher zu realisieren sei, wie Bürgermeister Kroeger erläuterte. Er sicherte zu, dass ein entsprechendes Angebot zeitnah geschaffen würde.

IMG_2018Referatsleiter Lohre beschrieb, wie die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge in Sinzig organisiert ist. Dabei wird klar, dass die Stadt sich gut auf die Situation eingestellt hat und versucht, eine möglichst gute Betreuung sicher zu stellen. So stellt die Stadt nach Auskunft von Bürgermeister Kroeger eigens einen Mitarbeiter zur Betreuung der Flüchtlinge ein. Auch die Betreuungsangebote sollen weiter ausgebaut werden.

„Es ist erfreulich, wie gut die Versorgung in Sinzig funktioniert“, kommentiert Ministerin Lemke. „Es ist wichtig, dass den Menschen schnell und unbürokratisch geholfen wird. Das klappt in Sinzig offensichtlich“, ergänzt Mathias Heeb. Trotzdem bleiben noch viele Herausforderungen zu bewältigen. „Stichwort Gesundheitskarte: Wir müssen die medizinische Versorgung der Flüchtlinge sicherstellen. Genauso müssen wir auch den Zugang zu Bildung vereinfachen“, meint Wolfgang Schlagwein.

Auf Landesebene arbeiten die Grünen unermüdlich um die Kommunen zu entlasten und die Situation der Flüchtlinge zu verbessern. „Doch ist auch der Bund in der Pflicht. Die Finanzierung der Unterbringung der Flüchtlinge darf nicht alleine an den Kommunen hängen bleiben, die häufig mit defizitären Haushalten zu kämpfen haben“, so Lemke zum Abschluss.

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