Dem Flächenfraß Einhalt gebieten 2019-05-082019-06-20 Entscheidungen der Verwaltung und es Stadtrates zur Stadtentwicklung hätten langfristige Auswirkungen. Deshalb zeigte Hartenfels anhand von grundlegenden Daten zur Bevölkerungs- und Bebauungsentwicklung die Rahmenbedingungen auf. In Rheinland-Pfalz würden täglich 0,8 Hektar Land neu versiegelt. Damit stehe RLP im Bundesvergleich zwar gut da, dennoch gehe Jahr für Jahr eine Fläche von beachtlicher Größe für Natur, Landwirtschaft und Erholung verloren. Die Kosten für die Infrastruktur müssten künftig bei alternder Bevölkerung von immer weniger Berufstätigen getragen werden. Deshalb müsse die Innenstadtentwicklung auch aus Gründen der langfristigen Kostenbelastung der Kommunen für die Kommunen eine zunehmende Bedeutung haben. Eine nachhaltige Stadtentwicklung sollte sich auf eine alternde Bevölkerung einstellen, beispielsweise durch eine barrierefreie Gestaltung der Innenstadt, sagte Hartenfels. Derzeit würden vermehrt junge Familien die Innenstädte als attraktive Wohnräume entdecken. „Innenstadtentwicklung, gerade in einer Situation wie hier in Sinzig, mit verfallenden Leerständen und großen zu bebauenden Flächen, ist Kärrnerarbeit“, sagte Andreas Hartenfels, „es ist für jede Verwaltung einfacher, gerade auch in der Kommunikation, wenn man 40 neue Bauplätze ausweist.“ Wenn das zu Lasten der Innenstadt geht, sei für die Attraktivität der Stadt nichts gewonnen. Hartenfels verwies auf Beispiele einer gelungenen Innenstadtentwicklung, beispielsweise in Augsburg und in Wallmerod im Westerwald. An Geld mangele es nicht, sagte Hartenfels und zeigte die vielen Fördermöglichkeiten auf, zum Beispiel das derzeit in Sinzig durchgeführte ISEK. Alle erfolgreichen Beispiele zeichneten sich jedoch durch zwei Elemente aus, die auch für Sinzig als Grundlage einer erfolgreichen Stadtentwicklung erforderlich sind. So bedürfe es eines Partei übergreifenden Konsenses von Stadtrat und Verwaltung hinsichtlich der Ziele, die mit der Stadtentwicklung verfolgt werden sollen. Dazu komme als zweiter entscheidender Faktor eine aktive Rolle der Verwaltung. Dazu bedürfe es eines verantwortlichen Mitarbeiters, der den Stadtentwicklungsprozess aktiv vorantreibt und moderiert. Bei der anschließenden Diskussion gab es neben inhaltlichen Fragen und Diskussionen zu den vorgestellten Beispielen viele Beiträge, die sich sehr kritisch mit der aktuellen Situation in Sinzig befassten. So wurden die Grünen von Teilnehmern der Veranstaltung zu deren Vorstellungen zur Entwicklung des Kurgebiets von Bad Bodendorf, zum Krupp-Gelände und zum geplanten Nahversorgungszentrum auf dem ehemaligen Rick-Gelände befragt. Zum Abschluss bedankte sich Hardy Rehmann von den Grünen bei Andreas Hartenfels für den sehr informativen und konkreten Vortrag. „Ich spürt in jeder Sekunde, dass hier ein Vortragender mit Herzblut und Sachverstand für lebendige Innenstädte kämpft“, sagte Rehmann. Außerdem wies Rehmann darauf hin, dass am Donnerstag, 23. Mai, ebenfalls im Haus St. Peter ein Vortrag des UN-Klimasekretariats zum Klimawandel stattfindet. Alle Interessierten seien zur Teilnahme eingeladen. Die Folien zum Vortrag von Andreas Hartenfels kann man hier anschauen, weiterleiten und herunterladen (pdf, 15 Seiten). Der Sinzig-Rundgang mit Andreas Hartenfels führte auch durch die Ausdorfer Straße. Seiten: 1 2
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