„Jeder Euro, den wir heute in effektiven Hochwasserschutz investieren, erspart uns 18 Euro Schäden in der Zukunft“

Am 11. September veranstaltete der Kreisverband von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Ahrweiler einen Informationsabend mit Jutta Paulus, MdEP, und Martin Schmitt, Direktkandidat für den Bundestag Wahlkreis 198, um sich über die Themen Hochwasserschutz, Flussrenaturierung und Biodiversität auszutauschen.

Die GRÜNEN hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Ahrweiler nach Sinzig eingeladen, um sich mit Jutta Paulus, MdEP und dem Bundestagskandidaten Martin Schmitt über den Hochwasserschutz und Handlungsmöglichkeiten in der Klimafolgenanpassung auszutauschen. Paulus gab zunächst Einblicke in die aktuellen Diskussionen in Europa, denn nicht nur Deutschland und das Ahrtal waren diesen Sommer von Starkregen betroffen. Hinzu kamen erhebliche Waldbrände in Griechenland und anderen Mitgliedsstaaten. „Europa muss sich durch den Klimawandel auf eine Zunahme solcher Ereignisse einstellen. Daher müssen wir mehr Ausrüstung vorhalten und ein Kriseninterventionsteam aufbauen, welches im Krisenfall schnell eingreifen kann,“ waren sich Schmitt und Paulus einig.

Für das Ahrtal schlug Jutta Paulus einen naturnahen Hochwasserschutz vor und warnte davor, frühere Fehler zu wiederholen: „Aktuelle Studien zeigen, dass naturnahe Lösungen, in denen der Fluss nicht eingeengt wird und Auengebiete als Überflutungsgebiete unbebaut bleiben sich am effektivsten und kostengünstigsten zeigen. Jeder Euro, den wir heute in den Hochwasserschutz investieren, erspart 18 Euro an Schäden.“

Zudem war es Jutta Paulus wichtig, ihre Anteilnahme und Erschütterung über die Flutkatastrophe im Ahrtal zum Ausdruck zu bringen. „Die Anzahl der Verstorbenen, die es trotz einer Warnung des europäische Flutwarnungssystems gab, ist unbegreiflich und muss aufgearbeitet werden.“ so Paulus. Sie hat daher eine entsprechende Anfrage an die europäische Kommission gestellt und zudem angefragt, welche Lehren aus den Vorkommnissen für die Zukunft gezogen werden.

„Die anschließende rege Diskussion zeigte deutlich, dass wir uns als GRÜNE im Kreis und insbesondere auch in den betroffenen Kommunen mit klaren Positionen bzgl. Klima- und Umweltschutz in den Neuaufbau des Ahrtals einbringen müssen,“ betont Stefani Jürries, Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbandes am Ende der Veranstaltung.

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