Mehr Hochwasserschutz hat nichts mit Schüren von Ängsten zu tun

15. Juli 2021 - Blick von der Landskrone

Bad Neuenahr-Ahrweiler Inzwischen ist es anscheinend so weit, dass Verkehrsprojekte vorangetrieben und Diskussionen über mehr Hochwasserschutz nicht mehr geführt werden sollen. Anders kann man die Pressemitteilung der CDU zur Heppinger Brücke Anfang Juli nicht verstehen.

Die GRÜNE Fraktion hatte in der vorletzten Stadtratssitzung eine Vertagung der Planung der Heppinger Brücke beantragt. Die neue Heppinger Brücke kann nicht ohne ihr Umfeld gedacht werden, so die Auffassung der GRÜNEN. Bei der Flut trugen Aufschüttungen und eine Einengung des Flussbettes zur Zerstörung der alten Brücke bei. Anders als bei anderen Brücken sei hier aber genügend Platz, um die Fehler aus der Vergangenheit zu beseitigen. Vorgeschlagen wurden Senken, die das Wasser bei Höchstständen auch um die Brücke herumleiten, damit es anschließend wieder in das Bett der Ahr strömt und nicht in die Wohngebiete. Das Wehr mit einem starken Gefälle führt bei Hochwasser zu einer starken Beschleunigung der Wassermassen und damit zu einer größeren Kraft. Wurde das für die Berechnung des HQ100 in diesem Bereich berücksichtigt?

So hätte die GRÜNE Stadtratsfraktion eine Planung gesehen, die genau dieses Umfeld mit den notwendigen Abtragungen des Geländes berücksichtigt, was durchaus Auswirkungen auf eine neu zu bauende Brücke hat. Das hat sicherlich nichts mit Schüren von Ängsten zu tun, sondern sind Überlegungen zu praktisch umsetzbaren Maßnahmen für einen besseren Hochwasserschutz. Die Ideen und Anregungen der GRÜNEN fanden jedoch keinen Anklang.

Die Ahr hat sich mehrfach von ihrer wilden unberechenbaren Seite gezeigt. Wir müssen alles unternehmen, um zukünftige Hochwasserereignisse beherrschbarer zu machen. Dazu sind wir den kommenden Generationen verpflichtet.

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