Grüne fordern vorbehaltlose Aufarbeitung sämtlicher Verfehlungen am Ring

Für eine vorbehaltlose Aufarbeitung sämtlicher Verfehlungen, Versäumnisse und Fehlentscheidungen rund um das Projekt „Nürburgring 2009“ hat sich Wolfgang Schlagwein, Sprecher des Kreisverbands Ahrweiler von Bündnis 90/Die Grünen, jetzt ausgesprochen. Über Jahre und Jahrzehnte habe die CDU des Kreises Ahrweiler jede kritische Frage und jede sich anbahnende Diskussion zum Nürburgring im Keim erstickt.

An diese unselige Tradition wolle der in Adenau wohnende Landtagsabgeordnete Walter Wirz (CDU) jetzt offenbar anknüpfen, wenn er öffentlich fordert, kritisches Hinterfragen der Geschehnisse rund um den Ring ab sofort zu unterlassen. Die nächsten Monate würden aller Voraussicht nach eine ganze Reihe brisanter Wahrheiten zum Nürburgring zutage fördern, die den Bürgern und Wählern keinesfalls vorenthalten werden dürfen, so Schlagwein weiter. Hoffnung macht den Grünen dabei insbesondere die Mitteilung der Staatsanwaltschaft, dass die USA ihr Amtshilfegesuch angenommen habe.

„Die Aufarbeitung wird erst noch richtig an Fahrt gewinnen, wenn Anklage erhoben wird“, vermutet auch Kreisverbandssprecherin Eveline Lemke. „Herr Wirz will mit seiner Stillhalteparole lediglich den Boden für die weiteren Planungsschritte des Baues der A1 bereiten. MdL Wirz ist naiv, wenn er glaubt, die Besuche am Nürburgring würden sich durch den Autobahnbau erhöhen. Wenn die A1 fertig gebaut ist, ist der Erlebnispark am Nürburgring längst pleite“, so Lemkes Prognose.

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