Sinzig 2.0 2013-03-182013-03-18 Über die wirtschaftlichen Potenziale Sinzigs sprach am Freitag Kreissprecherin und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke im Rahmen der Grünen Gespräche. Der Fokus der Veranstaltung im Sinziger Schloss lag dabei auf Lemkes Wunsch hin auf einen Bürgerdialog: Nach einem Impulsreferat der Ministerin, in der sie neben den Möglichkeiten des gemeinsamen europäischen Marktes, des innerstädtischen Handels und des touristischen Potenzials der Barbarossastadt auch auf die Geschichte und eventuell auch Zukunft Sinzigs als Industrie- und Handelsstandort einging, folgte dann auch folgerichtig eine Diskussion mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Frage nach dem touristischen Potenzial stand dabei im Mittelpunkt. Diskutiert wurde neben der Zukunft des Nürburgrings die Zugkraft des neuen Ahrsteigs, bei dem sich manche Gäste eine stärkere naturpädagogische Begleitung wünschten. Kritisch hinterfragt wurde die Tatsache, dass sich die Übernachtungszahlen in Sinzig 2012 im Vergleich zum zwar fast verdoppelt haben, dieser Zuwachs aber in erster Linie auf das Konto von Stadtteilen wie Bad Bodendorf sowie des Tagungshotels Schloss Ahrenthal gingen, in der Innenstadt selbst aber keine Hotels mehr vorzufinden sind. Lemke verwies auf strukturschwache Regionen wie die Pfalz, die durch Imagekampagnen an Strahlkraft sowohl für Besucher als auch für das Selbstbild und Selbstwertgefühl der Bewohner selbst gewonnen haben. Ein ähnlich positives Image fehlt Sinzig noch. Im Bereich Innenstadtentwicklung könnte ein Sortiment-Manager für eine charakteristische Note sorgen, was nicht nur Touristen freut, sondern auch regionale Kundschaft wieder in die Innenstädte ziehen könnte. Dabei verwies sie auch auf Förderprogramme wie „WIN“ und Landeshilfen für Stadtentwickler und Unternehmer. Stichwort des Abends war „Vernetzung“: Hier muss die Barbarossastadt aufholen und die Potenziale des zusammenwachsenden Europas erkennen und nutzen. Zur Vernetzung gehört auch der Ausbau digitaler Strukturen, die Nutzung von Web 2.0 und der Sozialen Medien. Das führt zu einer Steigerung der Lebensqualität, vor allem für junge Menschen, und helfe, junge Unternehmen in die Stadt zu holen.
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