Nach der Zukunftskonferenz Energiewende: GRÜNE ziehen Bilanz

„Es gibt nicht Gutes. Außer man tut es.“ Unter diesem Motto stand ein Arbeitstreffen der Ortsverbände der GRÜNEN im Kreis Ahrweiler am 30.11.2019. Dabei wurden die Ergebnisse und die Umsetzung der „Zukunftskonferenz Energiewende“des Kreises Ahrweiler, an der Vertreter aller Ortsverbände der GRÜNEN im Kreis Ahrweiler teilgenommen hatten, diskutiert.

Das Format der Zukunftskonferenzen wird im politischen Umfeld erfolgreich genutzt, um eine zielgerichtete Entwicklung von Kommune sicherzustellen. Deshalb hatte Wolfgang Schlagwein, Sprecher der Fraktion der GRÜNEN im Kreistag, die Kreisverwaltung zuletzt im April 2019 zur Fortführung des Forschungsprojektes EnAHRgie in Form einer Zukunftskonferenz auf Kreisebene aufgefordert. „Insofern begrüßen wir GRÜNEN im Kreis Ahrweiler die Durchführung ausdrücklich“, waren sich die Teilnehmenden des Arbeitstreffens einig.

Kreis Ahrweiler mit 10 % Strom aus Erneuerbaren derzeit bei den Nachzüglern
Der während der Zukunftskonferenz geschilderte, aktuelle Stand des Kreises bei der Umsetzung des „100% Erneuerbare Energien“-Zieles ist dabei mehr als enttäuschend: Während bundesweit knapp 40 % des Stroms bereits aus erneuerbaren Quellen stammt, erzeugt der Kreis Ahrweiler lediglich 10 % des Stroms aus Erneuerbaren Energiequellen. Damit reiht er sich in die Gruppe der Nachzügler ein.

Aber das Engagement der Teilnehmenden bei der Zukunftskonferenz und die Vielzahl an Vorschlägen zur Umsetzung des „100% Erneuerbaren“-Ziels zeigte, welches Potential im Kreis Ahrweiler noch geschöpft werden kann: Es gab derart  viele Vorschläge und Anregungen, dass diese in der zur Verfügung stehenden Zeit bei weitem nicht abschließend ausgearbeitet und besprochen werden konnten.

Konkrete Maßnahmen zügig umsetzen
Zu den stark präferierten Maßnahmen im Handlungsfeld „Strom“ gehört die aktive Suche nach Standorten für Windkraftanlagen und die Nutzung des Potentials für Photovoltaikanlagen. Das wurde auf der Zukunftskonferenz mehr als deutlich. So stimmten sämtliche anwesenden Teilnehmer aus dem Bereich der Kommunen (Ratsmitglieder und VerteterInnen der Verwaltung) in dem entsprechenden Workshop für den verstärkten Ausbau der Photovoltaik. Darüber hinaus votierten über 95 % der anwesenden Kommunalvertreter im Workshop für den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen im Landkreis Ahrweiler in naher Zukunft . Auch das ein klares Votum, dem zügig Maßnahmen folgen müssen.

Und auch bei den beiden anderen behandelten Themenfeldern „Mobilität“ und „Wärme“ zeigte sich: der Wille zur Veränderung ist da. So fanden Lösungen zu einer modernen Quartiersentwicklung mit Nahwärme ebenso großen Anklang wie eine weitere Entwicklung des ÖPNV mit verbesserten Schnittstellen zwischen den Verkehrsmitteln, deutlich reduzierten Tarifen und umweltfreundlichen Fahrzeugen, angetrieben durch „Erneuerbare“.

Fortführung des Prozesses erforderlich und erwünscht
Nun gilt es, die gesammelten Ideen aus der Zukunftskonferenz nicht nur in schöne Worte zu fassen, sondern in konkrete Maßnahmen münden zu lassen, die den Kreis Ahrweiler dem „100% Erneuerbare Energien“-Ziel näher bringen. Die GRÜNEN fordern die Kreisverwaltung deshalb jetzt auf, die auf der Zukunftskonferenz zusammengetragenen Anregungen und formulierten Ziele zu veröffentlichen, um dann in einem strukturierten Prozess zeitnah zu einer Priorisierung mit anschließender Planung konkreter Maßnahmen und einer baldigen Umsetzung zu kommen. Dazu sollen die Akteure aus der Zukunftskonferenz – d.h. aus Kreisverwaltung, Städten, Verbands- und Ortsgemeinden im Kreis Ahrweiler, Wirtschaft und Privatpersonen aller Altersklassen – erneut aktiviert werden, um die angedachten Maßnahmen konkret auszuarbeiten und umzusetzen. Der Wille der Beteiligten zum Handeln ist da.

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