Innenstadtentwicklung nach der Flutkatastrophe 2022-07-03 MdL Jutta Blatzheim-Roegler mit GRÜNEN aus der Kreisstadt vor Verkaufsständen an der Rosenkranzkirche Bad Neuenahr-Ahrweiler Die Innenstadtbereiche von Bad Neuenahr und Ahrweiler waren und sind massiv flutbetroffen. Für die Kreisstadt bietet sich jetzt die einmalige Chance, eine Infrastruktur für ein gutes Miteinander von Kunden, Gästen und Anwohnenden aufzubauen und die Innenstädte wieder mit buntem Leben zu füllen – attraktiv und besucherfreundlich. Dazu sind Handel und Gastronomie und ihre Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zusammen zu denken. Die Kreisstadt wurde wie viele Orte stark von der Flutkatastrophe getroffen. Einheimische verloren ihr zu Hause, ihre Arbeit, Schule oder KiTa. Alles wurde über Nacht anders. Strom, Gas oder Wasser waren mehrere Wochen und Monate nicht mehr vorhanden. Doch ein Aufgeben oder Wegziehen kam für die meisten nicht in Frage. So wird bis heute improvisiert und mit Provisorien gelebt. Der Einzelhandel, wie auch die Gastronomie und Hotellerie waren schon seit März 2020 durch Corona stark gebeutelt. Das Gastgewerbe beklagte zudem bereits vor der Flut einen Mangel an Personal. Damit der Einzelhandel nach der Katastrophe überhaupt wieder Fuß fassen konnte, musste schnell, flexibel und unbürokratisch geholfen werden. So wurden in kurzer Zeit zwei Pop-up-Malls errichtet, eine im Stadtteil Ahrweiler und eine im Stadtteil Bad Neuenahr. Hier können bis heute örtliche Gewerbetreibende ihre Kundinnen und Kunden weiter bedienen. Apotheken und Bäckereien in Containern, Stände, Pavillons und Zelte in Parks und vor den Stadttoren und Wochenmärkte – die teils sehr kreativen „Überbrückungslösungen“ wurden sowohl von den Bürgerinnen und Bürgern als auch von den Gästen der Kreisstadt dankbar angenommen. In der Stadt mit ihrer gelebten Gastfreundschaft und ihrem Zusammenhalt lässt es sich weiterhin gut leben. Jutta Blatzheim-Roegler, Mitglied der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN, besuchte auf Einladung des GRÜNEN Ortsverbandes markante Orte im Innenstadtbereich. Beeindruckend ist, wie sich kleine Marktzentren entwickelt haben. So gibt es zum Beispiel rund um die Rosenkranzkirche an der Telegraphenstraße in Bad Neuenahr eine Apotheke, eine Bäckerei und Eisverkauf sowie Pizza und Pasta. Es stimmte alle zuversichtlich, dass Handel und Gastronomie nicht aufgegeben haben. Stattdessen sind sie in die Zukunft durchgestartet – ein positives Signal für Einheimische und Gäste. Nach und nach werden die ursprünglichen Räumlichkeiten wieder eröffnet, noch schmucker als zuvor und mit neuen, zukunftsorientierten Konzepten. Jetzt gilt es, das große Ganze für attraktive, lebenswerte Innenstädte planerisch zu begleiten.
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