Großes Interesse an erneuerbaren Energien für den Wohnbereich

Staatssekretär Dr Erwin Manz in Remagen
Staatssekretär Dr Erwin Manz in Remagen

Grünen-Veranstaltung in Remagen zog zahlreiche Besucher an

Auf Einladung der Remagener Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellten die Remagener Fachbetriebe Jaritz und Zewotherm am Samstag praktische Lösungen zur Versorgung mit erneuerbaren Energien aus. Anhand der präsentierten Solarpanele, elektrischer Regelsysteme und Schautafeln konnten sich rund 250 Besucherinnen und Besucher im Foyer der Rheinhalle einen ersten Eindruck von technischen Lösungen verschaffen, die in Form von Solarenergie oder dem Einsatz von Wärmepumpen heute verfügbar sind. Umrahmt wurde die Veranstaltung mittels mehrerer Fachvorträge und die Eröffnungsrede durch Staatssekretär Dr. Erwin Manz vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.

In der Begrüßung der Gäste und Firmenvertreter wies die Sprecherin der Remagener Grünen- Fraktion im Stadtrat, Bettina Fellmer, auf das im Klimaschutzkonzept der Stadt Remagen verankerte Ziel „Treibhausgasneutralität bis 2045“ hin. Zur Umsetzung sei die Stadt auf die Unterstützung durch die Remagenerinnen und Remagener angewiesen. So stehe hinter dieser Veranstaltung die Idee, ein unverbindliches Angebot zur Information über den Einsatz von regenerativen Ideen zu Hause zu schaffen. Gleichzeitig brauche die Umsetzung der kommunalen Ziele die Unterstützung durch die richtigen Rahmenbedingungen seitens der Politik.

Staatssekretär Dr. Manz, der die Grüße auch von Umweltministerin Katrin Eder übermittelte, verwies auf die neusten Planungen, pro Jahr rund 500 Megawatt an erneuerbare Energien in Rheinland-Pfalz installieren zu wollen. Dafür würden die Planungsverfahren beschleunigt und z.B. die Gebiete für die Windenergie erheblich ausgeweitet. Für öffentliche Gebäude würde die Nutzung von Solarenergie vorgeschrieben. Eine entsprechende Pflicht für private Haushalte sei aber nicht geplant. Das gerade angelaufene Investitionsprogramm kommunaler Klimaschutz soll gezielt die Kommunen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen fördern. So würden allein für Remagen mehr als ein halbe Million Euro bereitstehen.

Im Rahmen von insgesamt fünf Fachvorträgen konnten sich die Besucher etwa über die zunehmend angebotenen steckerfertigen Solaranlagen für den Balkon informieren. Der Remagener Energieberater Wolfram Leif berichtete über seine eigenen Erfahrungen mit den unbürokratisch in Betrieb zu nehmenden Kleinanlagen, die mit derzeit bis zu 600 Watt Leistung Geräte im Haushalt unmittelbar mit eigenem Strom versorgen könnten. Mit einer Investition von derzeit bereits weniger als 800 EUR pro Anlage ließen sich zwischen 100 und 200 EUR an jährlichen Stromkosten sparen. Dabei handele es sich um deutsche Produkte mit langer Garantiezeit.

Über Photovoltaikanlagen und Stromspeicher referierte anschließend Drazan Tabak, der bei der im Remagener Gewerbegebiet ansässigen Firma Zewottherm den entsprechenden Fachbereich leitet. Roland Becker, zuständig bei Zewotherm für den Fachbereich Wärmepumpen, stellte deren Funktion vor und erläuterte den Weg von der Fachberatung in Sachen Hausenergieversorgung bis zum betriebsfertigen Einbau einer Wärmepumpenanlage. Mit den hauseigenen Anlagen unter dem Markennamen LAMDA werde derzeit die weltweit wirksamste Technik angeboten, Made in Remagen.

In dem Vortrag „Energetische Sanierung von Wohngebäuden“ ging Fachmann Wolfram Leif auch auf Möglichkeiten der Energieberatung und die dabei verfügbaren Fördermöglichkeiten ein. So würden derzeit rund 80 Prozent der Kosten für eine Fachberatung durch die Bundeskasse übernommen.

Zwischen den Vorträgen hatten die Besucher umfangreiche Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit dem Referenten Leif, den Vertretern der Firma Zewotherm und Wolfgang Jaritz, der seit drei Jahren in Remagen neben seinem Computerservice auch gebrauchsfertige Solaranlagen liefert, über technische Lösungen zu diskutieren.

In seinem Schlusswort dankte Grünen-Vertreter und Organisator des Remagener Energietages Frank Bliss dem Staatssekretär Dr. Manz, den Remagener Firmenvertretern und vor allem den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher für ihr Engagement und den regen Informationsaustausch. So habe mit der Veranstaltung ein wichtiger Informationsbeitrag gerade auch zur nachhaltigen Energieversorgung im Wohnungsbestand geleistet werden können.

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