Vorstandswahl bei den Grünen im Ortsverband Grafschaft

Vorstand OV Grafschaft
Cordula Clausen, Alexander von Boguszewski, Manfred Brinkhoff, Dieter Rothenberger, Nadja Geldmacher

Die Grünen im Ortsverband Grafschaft haben am 21.09.2023 turnusmäßige Vorstandswahlen durchgeführt; bisher dreiköpfig wurde das Gremium aktuell um zwei Beisitzende ergänzt. Damit wollen die Grünen sich personell besser auf die im nächsten Jahr stattfindenden Kommunalwahlen vorbereiten.

Das bisherige Sprecherteam mit Cordula Clausen aus Vettelhoven und Manfred Brinkhoff aus Oeverich wurden ebenso in ihren Ämtern bestätigt wie der Geschäftsführer Alexander von Boguszewski aus Bölingen. Als Beisitzer:in wurden Nadja Geldmacher aus Birresdorf und Dieter Rothenberger aus Esch gewählt.

Zunächst geht es im neuen Vorstand um die Vorbereitung der Kommunalwahl (Aufstellung der Wahllisten für den Gemeinderat und für die Ortsbeiräte). Daneben kommen insbesondere Aufgaben aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit auf die Verantwortlichen zu. Gerade in der Grafschaft gibt es sehr viel zu tun, um die Bevölkerung auf den teilweise doch sehr verhaltenen Umgang der Gemeinde mit den drängenden Zukunftsfragen wie Klimawandel, Hochwasserschutz, Mobilität und erneuerbare Energien aufmerksam zu machen.

Ein Blick in das Gemeindeentwicklungskonzept, das sich gerade auf dem Weg durch die Gremien befindet, lässt für die Zukunft der Grafschaft nichts Gutes erwarten: Unbeirrt werden weiterhin neue Bodenversiegelungen für zusätzliche Gewerbegebiete und Umgehungsstraßen gefordert. Dabei setzt man darauf, Widerstände in den Ortsbeiräten und aus der Bevölkerung zu ignorieren. Ein zusätzliches Einkaufsgebiet auf der grünen Wiese wird ausgelobt, um Kaufkraft aus Nachbarkommunen in die Grafschaft ziehen. Auch nach den Ereignissen der Flut empfinden die Grünen diese Ausrichtung als geradezu schändlich. Dass dieses Konzept die Entwicklungen der letzten Jahre leider völlig ignoriert und vielmehr ein „weiter so“ propagiert, sehen die Grünen mehr als kritisch.

Von der Gemeinde weiterhin konsequent abgelehnt wird die Etablierung eines Klimaschutzmanagements. Offenbar hat man Sorge, eine solche Expertise könnte die andauernde, unbeirrte und ausschließliche Ausrichtung auf die Vereinnahmung von Steuern behindern. Immerhin stellt jede Baumaßnahme, so auch Industrieerweiterungen, eine weitere Flächenversiegelung dar.

Warum arbeiten alle anderen Kommunen des Kreises in Sachen Klimaschutz schon eng und erfolgreich zusammen, nur die Grafschaft meint hier keinen Bedarf zu haben?

Wo wäre ein Agieren zu Gunsten des Klimaschutzes wichtiger als in unserer Grafschaft, die auch in Zukunft fruchtbar und lebenswert sein soll?

Die Grünen wollen das nicht mehr hinnehmen. Der neue Vorstand der Grünen wird bei den kommenden Kommunalwahlen einen Schwerpunkt darauf setzen, über Bürgerinformation auch die Bevölkerung für diese „wirklichen Grafschafter“ Themen der Gegenwart und Zukunft zu gewinnen.

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