Wir hören zu: Pflegeheim Maranatha in Sinzig

Pflegeberufe im Familienbetrieb, Herausforderungen und Erfolge
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu Gast bei Maranatha in Sinzig

Das Maranatha Senioren-Zentrum in Bad Bodendorf ist ein familiengeführtes Pflegeunternehmen im Kreis Ahrweiler und mit 320 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Region. Harald Monschau, Heimleiter und Sohn der Gründerin Hannelore Spitzlei, leitet das christlich geprägte Haus, das für Werte wie Menschlichkeit und Qualität steht. Seit 1974 ist die Familie aktiv, inzwischen sind auch die fünf Enkel mit dabei.

Die GRÜNEN aus dem Kreis Ahrweiler besuchten das Seniorenzentrum und sprachen in familiärer Atmosphäre mit der Leitung über die Herausforderungen.

Jantje-Mareen Monschau, zuständig für das Personalmanagement, hat ein besonderes Augenmerk auf die Mitarbeitergewinnung und -weiterbildung: Die Belegschaft aus 42 Nationen wird von einer eigenen Deutschlehrerin mit Sprachkursen unterstützt, um die Sprachkompetenz für die Arbeit zu fördern. Das Haus legt Wert auf ein gutes Betriebsklima und bildet Fachkräfte bevorzugt selbst aus. Alle weiteren Dienstleistungen wie Kochen, Backen, Waschen und Putzen sowie die Verwaltung und Buchhaltung werden mit eigenem Personal durchgeführt. Auch Nachhaltigkeit wird großgeschrieben: Eine geplante Großküche versorgt nicht nur die eigenen Einrichtungen, sondern auch Schulen und Kindergärten. Diese Küche wird umweltfreundlich betrieben, mit begrüntem Dach und Wärmerückgewinnung. Fertigstellung Ende 2026.

Harald Monschau engagiert sich politisch für bessere Bedingungen in der Pflege, zum Beispiel bei der Pflegeversicherung und beim Bürokratieabbau beim Bundesverband bpa. Herausforderungen bleiben der Fachkräftemangel und der Mangel an Wohnraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen das Unternehmen mit Netzwerken und eigenen Initiativen zu begegnen versucht.

Verena Örenbas, GRÜNE Direktkandidatin aus dem Kreis Ahrweiler für den Bundestag: „Der Kreis Ahrweiler braucht starke Einrichtungen wie Maranatha, die zeigen, dass Innovation und Menschlichkeit in der Pflege möglich sind. Auf Bundesebene haben wir GRÜNE uns für die Zulassung ausländischer Fachkräfte eingesetzt, wir brauchen jährlich 400.000 neue Fachkräfte. Auch in der Pflege müssen der Fachkräftemangel und die Bedingungen für Pflegende verbessert werden. Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, müssen sich darauf verlassen können, dass sie gut versorgt werden – gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft, in der große Herausforderungen in der Pflege auf uns zukommen.“

Das Gespräch mit Robert Habeck am Küchentisch der 96-jährigen Anne zeigt, wo die Schwierigkeiten bei der Pflege von Angehörigen liegen.