Im zweiten Jahr nach der Flut – Die GRÜNEN aus dem Kylltal erneut in der Kreisstadt

Grüne aus der Vulkaneifel und der Kreisstadt an der provisorischen Casinobrücke

Bad Neuenahr-Ahrweiler Auch in der Vulkaneifel wurden am 14./15. Juli 2021 Häuser geflutet, Brücken zerstört und sind bis heute noch nicht wieder hergestellt. So kam es zu einem erneuten, sehr informativen Austausch zwischen den Grünen aus der Eifel und denen aus Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Ende Mai trafen sich Mitglieder des Grünen Ortsverbandes Kylltal erneut mit den Grünen der Kreisstadt. Diesmal standen insbesondere die ufernahen Bereiche im Fokus, mögliche Retentionsflächen, der Erhalt schattenspendender Bäume und dazu ein geeignetes Radwegekonzept.

Die Gäste waren hin- und hergerissen. Zum einen war die Freude groß, sich wiederzusehen, die Ahrtalwerke an der BBS als Vorzeigeprojekt kennenzulernen oder auch den Anblick der Wildblumenwiesen an der Ahr zu genießen. Zum anderen sind hier wie dort die Hochwasserstandslinien an den Häuserfronten weiterhin zu erkennen. Der Blick ins Apollinarisstadion offenbarte noch nicht wieder hergestellte Sportanlagen. Auch steht auf dem westlichsten Fußballplatz seit Frühling 2022 ein Containerdorf. Die Bewohnenden haben zwar im Laufe der Monate größtenteils gewechselt, die Wohnbehelfe sind aber weiterhin notwendig. Mit den Neubauplänen in der Hand betrachtete man die provisorische Landgrafenbrücke. Über die schlichte, funktionale Variante ist im Stadtrat entschieden worden, aber wie kommen zum Beispiel die Radfahrenden gefahrenlos von der Ahr auf ihre Brückenspur? Müssen in der Lindenstraße Alleenbäume weichen?

Besonders die Fragen aus der Grünen Jugend zeigten das gefühlte Schneckentempo, mit dem der Aufbau voranschreitet. Warum geht es nur nacheinander vorwärts mit den hunderten von geplanten Maßnahmen, wie zum Beispiel erst der Wiederherstellung der Kanalisation, dann dem Bau der endgültigen Straße? Geld alleine bringt kein Handwerk an die Ahr, immer noch sind Versicherungsfragen zu klären. Das Projekt „Schwimmmobil“ war den Gästen nicht bekannt. So konnten sie es auf dem Parkplatz am Apollinarisstadion von außen sehen. Leider wurde es für das Schwimmen lernen nicht eingesetzt. Technische und personelle Gründe haben dies verhindert.

Nicht nur der Hochwasserschutz, sondern auch andere Themen wie die Gesundheitsversorgung, Nah- und Fernwärmekonzepte und generationenübergreifende Wohnformen werden den weiteren gegenseitigen Austausch nicht abebben lassen.

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