Walter Wirz (MdL): Abgewatscht und nichts dazugelernt

Dem Landtagsabgeordneten Walter Wirz (CDU) sei „allem Anschein nach entgangen, dass Bündnis 90/Die Grünen die einzige Partei im Rheiland-Pfalz sind, die das Thema Nürburgring auf einem Landesparteitag behandelt und die einen positiven Grundsatzbeschluss mit einem klaren Bekenntnis zum Nürburgring als Strukturprojekt gefasst hat.“ Das schreiben Eveline Lemke und Wolfgang Schlagwein, Sprecherduo des Kreisverbands Ahrweiler von Bündnis 90/Die Grünen, jetzt in einer Mitteilung an die Presse.

Lemke und Schlagwein erinnern daran, dass es erst ein gutes Jahr her ist, dass Wirz von seiner Fraktion „abgewatscht“ wurde: „Wegen unqualifizierter Äußerungen zum Nürburgring musste der in Adenau wohnende Landtagsabgeordnete im März 2009 nicht nur seine Funktionen als wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion abgeben, sondern auch den Vorsitz im CDU-Arbeitskreis Wirtschaft und Verkehr.“

Anscheinend halte es Wirz jetzt für an der Zeit, sich abermals unsachlich zum Nürburgring zu äußern, indem er den Grünen eine „nürburgringschädliche Grundposition“ vorwirft, schreibt Lemke. Darüber hinaus versuche er, „die Grünen mit Plattitüden in Misskredit zu bringen.“ Allem Anschein nach sei Wirz lernunfähig und müsse „erneut von seinen Leuten zurückgepfiffen werden.“

Dass die Grünen den Ring als Strukturprojekt grundsätzlich befürworten, heiße nicht, dass sie die Entwicklungen rund um die Nürburg nicht weiterhin kritisch begleiten, ergänzt Grünen-Sprecher Schlagwein. Seine Partei trage nicht die Schuld daran, dass sich das Projekt „Nürburgring 2009“ wirtschaftlich nicht trägt. Die Verantwortung für das Desaster trügen die Landesregierung, der Nürburgring-Aufsichtsrat und damit auch die Kreis-CDU, die durch ihren Landrat im Aufsichtsrat direkt vertreten war. Erfahrungen andernorts hätten gezeigt, dass „Betonprojekte, bei denen gigantische Objekte mitten in den Wald gestellt werden, nicht funktionieren.“

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