Die Grünen setzen sich für Lärmschutz entlang der A 61 ein

Bündnisgrüne aus der Kreisstadt bei einem Ortstermin oberhalb von Heimersheim: Wolfgang Schlagwein (von rechts), Udo Heimermann, Rainer Ockenfels, Eveline Lemke, Klaus Puchstein, Helmut Hartmann und Franz Rudolf Ley.

Der Streckenabschnitt Heimersheim/Ehlingen der Bundesautobahn 61 soll nach dem Willen der Grünen in das seit Jahrzehnten überfällige nationale Lärmschutzpaket aufgenommen werden. Dafür will sich der Stadtverband Bad Neuenahr-Ahrweiler von Bündnis 90/Die Grünen jetzt bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) einsetzen. Dabei wollen die Grünen aber verhindern, dass die gleichen Lärmschutzwände wie auf der Ahrtalbrücke montiert werden. „Sie absorbieren den Lärm nämlich nicht, sondern reflektieren ihn lediglich in weiter entfernte Wohngebiete“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Schon vor mehr als 20 Jahren habe sich in Heimersheim und Ehlingen eine Bürgerinitiative gebildet und dafür eingesetzt, dass die Autobahn über den kompletten Streckenabschnitt mit Lärmschutzwänden ausgerüstet wird, erinnert sich Udo Heimermann, langjähriges Grünen-Mitglied aus Ehlingen. Obwohl in einigen umliegenden Wohngebieten Lärmbelästigungen von mehr als 90 Dezibel gemessen wurden, hätten die hiesigen Kommunalpolitiker damals noch nicht eingesehen, dass ein funktionierender Lärmschutz in diesem Bereich notwendig ist. Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Grünen: …

Der Verkehrssektor steht in der Mitte unserer Gesellschaft, wie kaum ein anderer Bereich. Wir alle möchten schnell und bequem von einem Ort zum anderen gelangen. Wir alle erwarten, dass die Lebensmittelregale immer frisch bestückt sind und Pakete schnell geliefert werden. Das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen unseres Landes ist ohne Verkehr nicht vorstellbar.

Die Kehrseite ist jedoch, dass mit wachsendem Verkehrsaufkommen, vor allem im Güterverkehr, die Auswirkungen auf die Umwelt zunehmen. Lärm von Autos, Eisenbahnen und Flugzeugen bedeutet für viele Menschen eine Belastung. Unsere heutige Mobilität und die Art, wie wir unsere Verkehrssysteme ausgestalten, dürfen nicht auf Kosten der Lebensqualität unserer Kinder und Enkel gehen. Die Prognosen sagen im mitteleuropäischen Bereich einen weiteren Anstieg des Güterverkehrs voraus – auch auf den Straßen.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat im Februar 2007 das nationale Verkehrslärmschutzpaket vorgestellt, das neue und bereits laufende Maßnahmen zur Vermeidung von Verkehrslärm und zum Schutz vor Verkehrslärm gebündelt hat. Dieses Verkehrslärmschutzpaket wurde 2009 aktualisiert und enthält nochmals quantitativere Lärmminderungsziele.

Für die Entlastung der Lärmbrennpunkte soll die Lärmbelästigung bis zum Jahre 2020 auf Bundesfernstraßen um 3 dB (A) gesenkt werden. Der neue Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat angekündigt, in den nächsten Jahren 1,5 Milliarden Euro für verbesserten Lärmschutz an Autobahnen und Bundesfernstraßen aufzuwenden.

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