Die Zukunft der Energieerzeugung muss dezentral sein

Zur letzten Anti-Atom-Mahnwache vor der Sommerpause auf dem Sinziger Kirchplatz hatte Wolfgang Kirstein jetzt aufgerufen (Foto). Immerhin reichte es noch zu einer guten Hand voll Teilnehmer – darunter die Stadtratsmitglieder Ingo Binnewerg und Klaus Hahn. Bei der anschließenden Vorführung des Films Die 4. Revolution im Haus der offenen Tür (HoT) gesellten sich den Teilnehmern dann aber noch eine ganze Reihe von Jugendlichen und Erwachsenen hinzu.

Rasch wurde deutlich, dass die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima den vor einem Jahr uraufgeführten Film, der die Vision einer dezentralen Erzeugung und Versorgung mit regenerativen Ideen, eines nachhaltigen Bauens und Wohnens und einer umweltfreundlichen Mobilität entwirft, ungeahnte Aktualität und Brisanz verleiht und ihn in neuem Licht erscheinen lässt.

Bei der Diskussion machte Kirstein nach der Vorführung noch einmal deutlich, dass die Zukunft der Energieerzeugung in Deutschland und Europa nicht bei den Monopolisten und in Offshore-Windparks und gigantischen Solarkraftwerken in der Wüste liegen dürfe, sondern dass sie dezentral strukturiert sein müsse. Erst dann hätten Bürger und Kommunen sowie Klima und Natur den maximalen Nutzen. Regionen wie das dünn besiedelte Flächenland Rheinland-Pfalz mit seinen Mittelgebirgszügen würden über beste Voraussetzungen verfügen, überschüssige Energie insbesondere aus Windkraftanlagen für gutes Geld in nahe Ballungszentren wie Rhein-Ruhr und Rhein-Main liefern zu können.

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