Auf dem Weg zur Fairtradestadt: Unkel informiert Sinzig

Wie wird „man“ Fairtrade-Stadt? Diese Frage stellt sich eine Gruppe von Sinziger Bürgern. Am Mittwoch trafen zwölf von ihnen im Sinziger Pfarrheim St. Peter Gleichgesinnte aus der Fairtrade-Stadt Unkel. Seit 2010 arbeitet dort eine Gruppe von engagierten Bürgern an der stärkeren Bekanntmachung von Fairtrade-Produkten.

Die Unkeler Transfairunterstützer schilderten ihren Weg zur zertifizierten Faitradestadt Unkel. Mit vielen, vielen Diskussionen mit Geschäften, Schulen und Bürgern ging es los, denn um Fairtrade-Stadt zu werden, muss beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Geschäften mitziehen. Eine Stadt in der Größe von Sinzig müsste etwa vier Geschäfte, die Fairtrade-Produkte anbieten, vorweisen können, was der Sinziger Initiator Ingo Binnewerg als machbar oder sogar schon umgesetzt einschätzt.

Auch in vielen Schulen und Restaurants sollen Transfairprodukte präsent sein. Dazu muss es auch ein klares Votum der Politik geben: Irgendwann wird es eine Selbstverständlichkeit Fairtrade- Produkte zu kaufen! Mehrkosten würden laut den Unkeler Initiatoren keine entstehen, Einzelhandel und die Gastronomie würden von der Initiative in Unkel sogar profitieren. Daneben werden Menschen an die Eine-Welt näher gebracht und vor allem das eigene, städtische Renomee gestärkt.

Die anwesenden Sinziger Bürger aus den Kirchen und den Parteien sind überzeugt diesen Weg gehen zu wollen und werden mehr Details zu Aktionen am 3. Juli erarbeiten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Ort wird noch bekannt gegeben.

Was ist Fairtrade, wozu dient es?

Fairtrade will Produzenten aus Afrika, Asien und Südamerika und mit den Konsumenten hier verbinden, damit die Produzenten ihre Armut aus eigener Anstrengung überwinden können. Stabile Mindestpreise und Prämien sollen die Lebenssituation verbessern. Außerdem gehören BIO und Transfair einfach zusammen. Kaffee, Kakao, Schokolade, Blumen sind beliebte und bekannte Fairtrade-Standardprodukte.

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