Gefährliche und irreführende Verkehrsführung

IMG_0505Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen begutachteten jüngst die Radwegeführung zwischen Heimersheim und Heppingen. Leider hat sich an der schlecht geplanten und gefährlichen Verkehrsführung jahrelang nichts geändert. „Nicht nur die seit Jahren geforderte Änderung und Entschärfung der Heppingerbrücke für Auto- und Radfahrer, sondern auch die sich anschließende Verkehrsführung in Richtung Heimersheim ist untragbar“, so Christoph Scheuer, Ortsbeiratsmitglied in Heimersheim.
Touristen werden an Heimersheim durch den vor der B266 angelegten Radweg vorbei geschleust, daran kann auch das Ortsschild mit Hinweisen auf die verschiedensten Radwege durch den Weinort nichts ändern. Dieses Schild verwirrt eher, als das es Touristen einlädt. Falls doch einmal ein Tourist diesen schönen Stadtteil erkunden möchte, wird es ihm nicht einfach gemacht. Vor der Heppingerbrücke muss er die Straße an einer unübersichtlichen Stelle überqueren. Wenn er alles richtig machen möchte, muss er nach der Heppingerbrücke die Straße erneut überqueren, um unter der B266 durchfahren zu können. Direkt hinter der Unterführung geht der Radweg dann zum Erstaunen wieder auf der linken Seite weiter, wodurch ein erneutes Überqueren der Straße erforderlich ist. So muss diese Straße, aus Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler kommend, für den Radfahrer insgesamt dreimal überquert werden.

„Bei dieser Planung waren wohl Schildbürger mit am Werk“, so die Meinung der Grünen. Falls ein Radfahrer es doch in Erwägung ziehen sollte, den Weinort zu erkunden und dann übersieht, dass er vor der Unterführung der B266 die Straßenseite wechseln muss, wird es noch gefährlicher. Dann nämlich fährt er über die Holzkonstruktion, die den Mühlenteich überquert. Diese Konstruktion ist so eng, dass entgegenkommende Fußgänger mit ihm kollidieren und es zu einem Unfall kommen kann. Falls er diese doch noch gut überquert hat und dann merkt, dass er falsch gefahren ist, kann er auch nicht über den Bürgersteig auf die Straße zurück, da dieser stark erhöht ist und ihm die Übersicht für eine sichere Überquerung der Straße unterhalb der B266 völlig fehlt. Wenn ein Tourist diese Hürden gemeistert hat, steht er vor der Qual der Wahl und fragt sich „welcher Radweg ist der Richtige für mich?“ Es kommt nicht selten vor das Touristen an der Mühle stehen und nicht mehr weiter wissen.

So fördert man den Tourismus nicht. Der Radtourismus ist ein Standbein, das in Heimersheim seit Jahrzehnten verkümmert. Wieso setzen die Entscheidungsträger im Ortsteil und in der Stadt, wenn es um Heimersheim geht, immer nur auf das Pferd neue und große Gewerbegebiete? Ist der Fremdenverkehr für Heimersheim abgeschrieben?

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