Corona, Heizpilze und Klimawandel

Eine Herausforderung für die GRÜNE Kommunalpolitik

In Remagen wurde vergangene Woche im Haupt- und Finanzausschuss durch Bürgermeister Ingendahl mitgeteilt, dass die Sondergenehmigungen für die Außengastronomie, die normalerweise im Herbst enden, in diesem Jahr auch für die Wintersaison erteilt werden. Alle Fraktionen, auch die der GRÜNEN, stimmten überein, dass dies unter Corona-Bedingungen ausnahmsweise eine gute und richtige Entscheidung sei, um zum einen dem Infektionsschutz gerecht zu werden und zum anderen die lokalen Gastronomiebetriebe zu unterstützen.

Aber der damit nun in Remagen vermutlich einhergehende starke Anstieg von Heizpilzen und anderen Heizgeräten für den Außenbereich veranlasste die GRÜNE Stadtratsfraktion dann doch zu einer gezielten Anfrage bei der Stadtverwaltung, ob es nicht möglich sei, eine Empfehlungsliste für klimafreundlichere Heiz-Alternativen an die Gastronomiebetriebe zu verteilen. Denn gerade die weitverbreiteten gasbetriebenen Heizpilze haben eine sehr schlechte Ökobilanz, so Stefani Jürries, die als Fraktionssprecherin die Anfrage formulierte. Die GRÜNEN boten an, bei der Erstellung dieser Liste behilflich zu sein, da das Thema bereits in anderen Städten wie Berlin von den GRÜNEN aufgegriffen wurde. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz und die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop werben für elektrische Heizstrahler, die möglichst mit Ökostrom betrieben, eine umweltfreundlichere Alternative zu den gasbetriebenen Heizpilzen darstellen und auf diese Weise den Infektions- und den Klimaschutz besser in Einklang bringen können. Aber auch Heizgeräte, die Holzpellets oder Peks als Energiequelle nutzen, könnten kostengünstige und sogar CO2-neutrale Alternativen sein, so Jürries, die sich auch in ihrer Funktion als Sprecherin der GRÜNEN im Kreis Ahrweiler sicher ist, dass diese Frage auch noch in den anderen Kommunen des Kreises auf die Tagesordnung kommen wird. Zusätzlich sollten die Gäste auf jeden Fall durch geeignete Kleidung und Wolldecken dafür sorgen, dass der Betrieb der Heizgeräte im vernünftigen Rahmen bleiben kann. „Es sind momentan besondere Bedingungen, und wir müssen gemeinsam Sorge tragen, dass wir gut durch diesen Winter kommen“, ist sich Jürries sicher.