Unterschätzte geruch- und farblose Gefahr

Stefani Jürries und Pascal Rowald
Stefani Jürries und Pascal Rowald bei einem kurzen Treffen zum Kennenlernen. Der inhaltliche Austausch fand pandemiebedingt per Telefon statt.

GRÜNE Direktkandidatin spricht mit Pascal Rowald von der Gewerkschaft der Polizei im Kreis Ahrweiler

Stefani Jürries, GRÜNE Direktkandidatin aus Remagen, informierte sich in der vergangenen Woche telefonisch beim Kreisvorsitzenden der Polizeigewerkschaft, Pascal Rowald, über die aktuellen Arbeitsbedingungen der Polizei im Kreis Ahrweiler. Dabei wurden auch die Warngeräte zur Vermeidung gefährlicher Vergiftungen durch CO (Kohlenmonoxid) thematisiert.

In den vergangenen Monaten kam es, wie jedes Jahr in der Heizsaison, zu einigen schweren Kohlenmonoxidvergiftungen in Privatwohnungen. Polizeibeamt*innen, die zur Hilfe gerufen werden, können die geruch- und farblose Gefahr nicht erkennen und erleiden so selbst Vergiftungen. Die Belegschaft der Polizeiinspektion Remagen schaffte sich nun in Eigenregie drei CO-Warner an, um sich selbst zu schützen. „Die flächendeckende Anschaffung dieser Geräte durch das Land Rheinland-Pfalz scheiterte bisher nicht in erster Linie an den Anschaffungskosten von ca. 350 € pro Gerät. Die regelmäßigen Wartungsarbeiten sind das Problem“, erklärte Rowald. An dieser Stelle konnte in Remagen auf die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr der Gesamtstadt Remagen zurückgegriffen werden. Deren Wehrleiter Ingo Wolf hatte angeboten, neben den eigenen Geräten der Feuerwehr auch die drei neuen Geräte der Polizei zu warten und regelmäßig zu kalibrieren.

Rowald führte dieses Beispiel aus zweierlei Gründen an: Zum einen zeige es deutlich den Bedarf und die Bedeutung der CO-Warngeräte für den Gesundheitsschutz der Polizeibeamt*innen. Zum anderen könne die Kooperation zwischen Freiwilliger Feuerwehr und einer Polizeidienststelle vielleicht auch an anderen Orten funktionieren, denn die CO-Warner gehören schon seit längerem zur Standardausstattung der Feuerwehren und Rettungsdienste. „Diese Idee kreisweit oder sogar landesweit aufzugreifen, wäre ein wichtiger Schritt für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz unserer Polizei“, ist sich Jürries sicher. „Ebenso wichtig ist aber die Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren von Kohlenmonoxid in geschlossenen Räumen, um die tragischen Unfälle endlich seltener werden zu lassen.“

Print Friendly, PDF & Email