Beschluss zu Umgehungsstraßen

Ahrtalbahn bei Mayschoß
Ahrtalbahn bei Mayschoß

Mit einem grundsätzlichen Beschluss hat sich der Kreisverband Ahrweiler von BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN im Rahmen seiner Mitgliederversammlung zum Neubau von Umgehungsstraßen positioniert.

Verkehrslärm und Emissionen stellen zweifelsfrei eine große Belastung für Anwohner*innen stark befahrener Straßen dar. Um diese Belastungen zu reduzieren, wurden immer wieder neue Umgehungen geplant und gebaut. Allerdings produzieren sie letztlich mehr Verkehr, verbunden mit neuen Belastungen an anderen Orten. Darüber hinaus werden bei den Baumaßnahmen bisher geschonte Bereiche der Natur zerstört – auch im Kreis Ahrweiler.

„Obwohl man sich in der Politik darauf verpflichtet hat, die Energiewende weiter voranzutreiben und den Bereich der Mobilität dabei genauso ins Auge zu fassen, wie den Strom- und Wärmesektor, steigen die Belastungen für Mensch und Umwelt durch den Verkehr“, so Ute Reuland aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, in ihrem Vortrag zum Thema. Selbst wenn durch emissionsärmere Antriebe die Schadstoffbelastungen zurückgingen, würde der zunehmende Straßenverkehr weiterhin alleine durch den benötigten Raum und den immensen Energiebedarf die Menschen und die Umwelt enorm belasten. „Eine nachhaltige Politik arbeitet deshalb auf allen Ebenen dafür, den Verkehr in andere Bahnen zu lenken“, so einer der Kernsätze des Grundsatzpapiers zum Thema Umgehungsstraßen, das die GRÜNEN im Kreisverband Ahrweiler in ihrer Mitgliederversammlung beschlossen haben.

„Wir setzen uns hier im Kreis ein für bessere Bus- und Bahnverbindungen und den Ausbau der Infrastruktur für den Alltagsradverkehr. Wir wissen, dass die Verkehrspolitik der vergangenen Jahrzehnte den Verkehr, aber nicht die Menschen und die Natur im Zentrum der Bemühungen hatte. Das lässt sich nicht von heute auf morgen vollständig auf umweltfreundliche Konzepte umstellen. Aber ein ,Weiter so‘ darf es deshalb trotzdem nicht geben. Darum lehnen die GRÜNEN im Kreis Ahrweiler den Neu- und Ausbau weiterer Umgehungsprojekte grundsätzlich ab. Konkrete Maßnahmen werden wir trotzdem überprüfen und den Nutzen oder Schaden für die Menschen und die Natur im Kreis abwägen“, so Stefani Jürries, Sprecherin der GRÜNEN im Kreis Ahrweiler.

Das Grundsatzpapier ist hier abrufbar.

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