Höhere Artenvielfalt durch Rückgewinnung von Feuchtbiotopen – Exkursion im Bad Breisiger Wald

Bad Breisig,18.06.2022, Interessierte von BÜNDNDIS 90/DIE GRÜNEN Bad Breisig und der BUND Kreisgruppe Ahrweiler nahmen an einer von den GRÜNEN organisierten Exkursion im Bad Breisiger Wald teil. Ziel der Exkursion war die Besichtigung bestehender, ehemaliger und potenzieller Stellen für Feuchtbiotope.

Startend von der Hubihütte konnten die Teilnehmenden sich mehrere Stellen im Wald ansehen, die für die Rückgewinnung oder Neugewinnung von Feuchtbiotopen geeignet wären. „Der Bad Breisiger Wald war durch eine Vielzahl verschiedengroßer Feuchtbiotope schon immer sehr artenreich. Zunehmende Trockenheit im Wald, führte jedoch zur Austrocknung der meisten Weiher, Tümpel und Feuchtgebiete.“ erläutert Wolfgang Gückelhorn, Führer der Exkursion den Teilnehmenden „Ich erinnere mich, dass hier früher große Feuchtbiotope waren und verschiedene Arten von Wasservögeln lebten.“
Aktuell finden sich im Bad Breisiger Wald nur noch wenige kleinere Tümpel, jedoch stehen an vielen Stellen noch Wasserpflanzen. Zudem sind die Wanderwege im Winter regelmäßig überflutet. Dies ist eine gute Basis für eine mögliche Rückgewinnung von Feuchtbiotopen.

Ruth Konrads und Michael Papenberg vom BUND erläuterten, warum die Rückgewinnung von Feuchtgebieten wichtig ist, „Kleingewässer im Wald gehören zu den artenreichsten Bestandteilen unserer Landschaften und bieten vor allem für seltene und besonders geschützte Amphibienarten wie Frösche, Kröten, Unken, Salamander und Molche wertvollen Lebensraum. Leider trocknen diese Kleingewässer durch die Klimaveränderungen zunehmend aus, so wie wir es auch im Bad Breisiger Wald sehen. Die örtliche Initiative zur Rückgewinnung des Lebensraums für die genannten Arten bewerten wir sehr positiv.“

Verena Örenbas, Sprecherin der Bad Breisiger GRÜNEN, möchte sich für den Erhalt der bestehenden und die Rückgewinnung der ausgetrockneten Feuchtbiotope des Bad Breisiger Waldes einsetzen. „Wir haben im Bad Breisiger Wald mit nur geringem Aufwand die Möglichkeit wichtigen Lebensraum für geschützte Tierarten zu schaffen. Hinzu kommt, dass die Lage einiger zurückgewonnener Feuchtbiotope unmittelbar neben Wanderwegen wäre, so dass Naturinteressierte und Kinder die Möglichkeit hätten, diese Tiere mit dem gebührenden Abstand in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ohne die Tiere zu stören.“

Auch Jan Seehafer, Revierförster im Bad Breisiger Wald, möchte sich für die Idee einsetzten und prüft aktuell einfache Umsetzungsmöglichkeiten.

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