Vorsitzende der rheinland-pfälzischen GRÜNEN besuchten ein Seniorenprojekt in Dernau

Von l.n.r. Landesvorsitzende der GRÜNEN in RLP -Natalie Cramme-Hill und Paul Bunjes, Bürgermeister Alfred Sebastian, Jutta Pürling und Florian Trummer

Auf ihrer Sommertour durch Rheinland-Pfalz kamen die beiden Landesvorsitzenden der GRÜNEN Natalie Cramme-Hill und Paul Bunjes auch in den Kreis Ahrweiler. Im Fokus der Reise standen soziale Projekte.

Alfred Sebastian, Bürgermeister von Dernau, stellte den GRÜNEN das Seniorenprojekt im Containerdorf in Dernau vor, das im Herbst nach der Flut angestoßen wurde. Insbesondere ältere Menschen, die ihr Haus verloren hatten, waren nach der
Flutkatastrophe irgendwo im Umland untergebracht worden und konnten durch den Bezug der Container in ihren Heimatort zurückkehren.
„Die Container hatten in Berlin für Flüchtlinge gedient und wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Um- und Aufbau zu einem kleinen Dorf wurde bis Dezember fertig und der ASB als Sozialpartner von „Deutschland hilft“ finanziert eine Fachkraft zur Unterstützung der Menschen“, erklärte Sebastian. Es leben 15 Personen in diesem Container-Dorf, teilweise auch als
Paar oder mit Kindern. Der Container hat einen Wohnraum und einen Schlafraum. Im Innenhof ist eine Wiesenfläche, links und rechts Holzbänke und Sonnenschirme. In den kleinen Vorgärten wachsen Tomaten und große Sonnenblumen. Es wirkt sehr privat und wie eine kleine Insel der Ruhe in Dernau. Im Dorf hört man immer noch den Baulärm von den Renovierungen der Häuser.
In Antweiler nahm Natalie Cramme-Hill beim Kaffeeklatsch der GRÜNEN Claudia Schmitz teil, um vor Ort mit Seniorinnen über ihre Wünsche und Sorgen zu sprechen. „Wohnen im Alter ist ein brennendes Thema. Für viele ist das alte Haus zu groß, die
Heizkosten steigen, aber man findet keine kleine Wohnung im Ort. Wegziehen will man natürlich auch nicht“ so die Zusammenfassung von Natalie Cramme-Hill, die das Problem kennt. „Viele Menschen sind auch mit über 70 einfach zu alt, um noch mal ganz neu anzufangen und das alte Haus aufzugeben; das stand bisher nicht auf dem Lebensplan. Tiny-House als Alternative klingt für viele Teilnehmerinnen durchaus interessant – aber da braucht es gute Vorbilder, um zu motivieren.“

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