Ministerin Eder referierte in Sinzig über die Entwicklung unseres Waldes

Ministerin Katrin Eder und Ralf Urban (beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), die den Vortragsabend gestalteten. Foto: Jutta Dietz
Ministerin Katrin Eder und Ralf Urban (beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), die den Vortragsabend gestalteten. Foto: Jutta Dietz

Sinziger Grüne starteten erfolgreich die neue Vortragsreihe „betrifft:SINZIG“

Mit Katrin Eder, der rheinland-pfälzischen Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, war ein hochkarätiger Gast in Sinzig. Die Ministerin hielt den ersten Vortrag des neuen Formats „betrifft:SINZIG“, den die Sinziger Grünen entwickelt haben. Hier werden Themen in und um Sinzig aufgegriffen und diskutiert.

„Die Entwicklung unseres Waldes – nachhaltig, ökologisch und klimafest“, lautete der Titel des Vortrags, der die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Wälder vor dem Hintergrund des Klimawandels aufzeigte. Die jahrzehntelang betriebene Art der Forstwirtschaft mit all ihren Folgen hat unsere Wälder massiv und zum Teil langfristig geschädigt. Naturnahe Waldbewirtschaftung, Wasserrückhaltung, auch zum Hochwasserschutz, das Forschungsprojekt „Klimawald 2100“ und Naturwaldentwicklungen sind Maßnahmen, um einem weiteren Waldsterben entgegenzuwirken und den Wald mit seiner Biodiversität zu schützen. Bis 2025 wird die Forstverwaltung klimaneutral sein, der Holzbau soll gestärkt und die Wälder sollen an den Klimawandel angepasst werden.

Der naturnahen Waldbewirtschaftung kommt hierbei eine wesentliche Rolle zu. Naturverjüngung hat nun Vorrang und Laubmischwälder mit heimischen Baumarten und der Buche als Leitbaumart sollen sich entwickeln können. Die Verdichtung von Waldböden durch maschinelle Bearbeitung muss vermieden werden, um Austrocknung zu verhindern und den Hochwasserschutz zu fördern. Wälder sind als Ökosysteme in der Lage, sich selbst zu organisieren und zu regulieren. Der Mensch wird sich deshalb als Regulator aus dem Wald zurückziehen. Eine größtmögliche natürliche Arten- und Genvielfalt wird die Grundlage für höchste Anpassungsfähigkeit in Zeiten von Extremwetterlagen und Klimaerwärmung sein.

Bereits jetzt gibt es in Rheinland-Pfalz einige Gebiete für Naturwaldentwicklung, wie Nationalparks, Naturwaldreservate und Waldrefugien. In seiner letzten Sitzung am 15. Dezember hat der Stadtrat der Stadt Sinzig beschlossen, sich für die Teilnahme am Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu bewerben. Mit der Teilnahme an diesem Programm werden die oben erwähnten Ziele für weitere Teile des Sinziger Stadtwaldes umgesetzt, um den Wald zukunftssicher zu gestalten.

Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Sinzig

Print Friendly, PDF & Email