Bestes Trinkwasser für Remagen

Ratsmitglieder Frank Bliss und Bettina Fellmer, die Ausschussmitglieder Kay Schaumlöffel und Oliver Diehl sowie Inken Weiß vom Wasserverband (Foto: Bettina Felmer)
Ratsmitglieder Frank Bliss und Bettina Fellmer, die Ausschussmitglieder Kay Schaumlöffel und Oliver Diehl sowie Inken Weiß vom Wasserverband (Foto: Bettina Felmer)

Grünen-Fraktion zu Besuch beim Wahnbach-Talsperrenverband

45 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Wahnbach-Stausee bei Siegburg und zwei Brunnen im Verlauf der Sieg wurden 2022 vom Wahnbach-Talsperrenverband (WTV) zu Trinkwasser aufbereitet. Über 230 Kilometer Rohrleitungen wurde und wird dieses Wasser zwischen Lohmar und Remagen für rund 800.00 Einwohner täglich bereitgestellt. Rund 250 Fachkräfte sorgen dafür, dass allein aus dem Stausee jede Sekunde ein bis zwei Kubikmeter Wasser aus dem See zu einem der besten Trinkwässer Deutschland zubereitet werden. Alleine 30 Spezialisten sind im Labor rund um die Uhr beschäftigt, damit das Wasser aus der Leitung unter anderem in Remagen (im Kreis Ahrweiler auch Grafschaft und Bad Neuenahr) zu dem best-kontrollierten Lebensmittel werden kann, das es in Deutschland gibt.

Eine Gruppe Stadtrats- und Werksausschussmitglieder der Grünen aus Remagen konnte sich am Samstag im Rahmen einer Besichtigung von Talsperre und Wasserwerk bei Siegburg von den Leistungen des Wasserverbandes Jahr für Jahr und rund um die Uhr überzeugen. Unter sachkundiger Führung von Inken Weiß vom WTV wurden die Grünen um Fraktionssprecherin Bettina Fellmer und Ratsmitglied Frank Bliss zunächst über die täglichen Abläufe bei der Trinkwassergewinnung informiert.

Einzigartig in Deutschland ist an der Talsperre der Gewässerschutz. Nicht nur gibt es seit dem Bau der Talsperre in den 1950er Jahren sehr ausgedehnte Wasserschutzgebiete. Verträge mit den umliegenden Betrieben verhindern seit Jahrzehnten, dass Schadstoffe aus der Landwirtschaft über die Gewässer in die Talsperre gelangen. Vieles, was die gute Qualität des Wassers garantiert, geht sogar weit über das hinaus, was die bereits strengen Gesetze vorschreiben. Mehr als 10.000 Wasserproben werden im Jahr entnommen und 130.000 Analysen durchgeführt.

Was die Sicherheit des Sees und der Staumauer betrifft, so ist – manche sprechen sogar von einer teuren „Fehlplanung“, weil beim Bau der Mauer vorgeschriebenen Werte zur Sicherheit um ein Mehrfaches übertroffen wurden – die Talsperre schon in den 1950er Jahren auf ein mehr als „tausendjähriges“ Starkregenereignis“ ausgerichtet worden. Eine Gefahr für die Unterlieger ist damit auch in Zeiten des Klimawandels absolut ausgeschlossen.

Intensiv angesprochen wurde während der Besichtigung auch die Versorgungssicherheit Remagens, das quasi am Ende des Wasserleitungssystems liegt. Hier sei, so die Verbandsvertreterin Inken Weiß, in den letzten Jahren auch wegen der trocknen Sommer und erhöhten Bedarfs an einzelnen Tagen durch zusätzliche Pumpen massiv aufgerüstet worden. Das es sich bei der Wasserversorgung allerdings um eine „kritische Infrastruktur“ handelt, so eine ebenfalls wichtige Erkenntnis aus dem Besuch der Grünen-Vertreter, seien Bemühungen der einzelnen Wasserwerke der Kommunen um eine zusätzliche Notversorgung eine gute Versicherung gegen die Folgen von Konflikten und Klimawandel.

Mit einem „guten Schluck“ aus dem Hahn im Wasserwerk unmittelbar nach der Aufbereitung aus dem Stausee endete der informative Besuch der Grünen-Vertreter an der Wahnbach-Talsperre.