Klimaschutz GROSS und klein denken

Bild: Strom aus der Ferne könnte in Zukunft teurer werden. Wo kommt unser Strom her? Foto c Claudia Schmitz

Klimaschutz GROSS und klein denken
es ist der Schutz unserer Lebensgrundlagen

Bei der Vorstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes der beiden Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr wurde allen klar vor Augen geführt, dass wir in unseren Gemeinden hauptsächlich fossile Brennstoffe zum Heizen und Diesel für unsere Autos verwenden. Bei einer bereits registrierten Erwärmung von 1,6 Grad in Rheinland-Pfalz und einem möglichen Anstieg von bis zu 6 Grad müssen wir handeln. Es geht um unsere Gesundheit, unsere Lebensräume, unsere Wälder und auf jeden Fall um die Zukunft unserer Kinder.

Dabei sind vier wesentliche Aspekte zu beachten, die zunächst abstrakt klingen: Effizienz, Effektivität, Suffizienz und Resilienz. Aber in all diesen Bereichen müssen wir besser werden, um der Klimakrise noch etwas entgegensetzen zu können. Oberstes Ziel ist die Reduktion der fossilen Energieträger, der Ausstieg aus dem CO2. Dazu müssen wir gemeinsam herausfinden, welche Maßnahmen am effektivsten und am schnellsten umgesetzt werden können. Die Errichtung von Windkraftanlagen ist die beste Möglichkeit, auf kleinem Raum viel Strom zu erzeugen (Beispiel Hunsrück) und die Photovoltaik könnte noch auf sehr vielen Dächern installiert werden.

In Nürburg wird ein „Energiepark“ mit zwei Windrädern gebaut, das Verfahren läuft. Wird daraus auch E-Fuel für den Motorsport? Denn mit der Gewinnung erneuerbarer Energien vor Ort, wie Wind- und Solarenergie, kann auch zusätzlich Wasserstoff durch Elektrolyseure hergestellt werden, den die Industrie/Tourismus hier braucht. Dadurch könnten die Kosten für den Stromtransport aus anderen Bundesländern gesenkt werden, denn es gibt Überlegungen, diesen in Zukunft für die Bundesländer zu verteuern, die nur über eine geringe eigene Stromproduktion verfügen.

Die Anpassung an den Klimawandel erfordert auch soziale Überlegungen, insbesondere für ältere und kranke Menschen, die möglicherweise nicht in der Lage sind, teure Umbauten für energieeffiziente Systeme durchzuführen.

Die angekündigten online-Workshops sind daher sehr wichtig, um nicht nur den öffentlichen Sektor zu beleuchten, sondern auch, wie wir uns alle persönlich neu aufstellen können, um die CO2-Emissionen zu senken. Alle Optionen müssen in Betracht gezogen werden: Windkraft, Photovoltaik, Geothermie, Solarthermie, auch die Gründung einer Genossenschaft, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Jetzt ist gemeinsames, parteiübergreifendes Handeln gefragt. Wir können von anderen Gemeinden lernen und mit einer Task Force aktiv werden. Die Zeit drängt, aber wenn wir gemeinsam handeln, können wir positive Veränderungen bewirken. Die Dorf-Wärmenetze in Marienthal und Rech sind ein gutes Beispiel dafür, alles im Ehrenamt! Packen wir es an.

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