GRÜNE stimmen dagegen – Stadtrat erhöht die Elternbeiträge für die Betreuung an Grundschulen

Mitglieder der GRÜNEN Stadtratsfraktion vor der Grundschule Weststraße

Kreisstadt Grundschulen können bei Bedarf unterrichtsergänzende Betreuungsangebote einrichten. Das Angebot ist freiwillig. Es variiert für Kinder, die entweder am Ganztagsbetrieb der Aloisiusschule Ahrweiler und der Grundschule Weststraße teilnehmen oder eben nicht. Gemeinsam ist an allen Schulen, auch an der Grundschule Landskrone Heimersheim, die Betreuungsstunde von 7 bis 8 Uhr vor Schulbeginn und dann entsprechend insbesondere freitags Betreuungszeiten von mittags bis in den frühen Nachmittag. Spätestens ab dem Schuljahr 2026/27 muss zumindest auch das erste Schuljahr in Heimersheim nach dem Gesamtschulprinzip unterrichtet werden.
Beim Besuch der Ganztagsgrundschule fallen nur die Kosten für das Mittagessen an, bei Betreuungsbedarf entstehen zusätzliche Kosten. Ausgehend von 5 Stunden pro Woche sind, allerdings nur für das erste Kind, zurzeit in der Kreisstadt 340€ pro Schuljahr zu zahlen. Bei der letzten Stadtratssitzung wurde zum großen Bedauern der GRÜNEN Fraktion einer Erhöhung des Betreuungsbeitrags für das Schuljahr 24/25 auf 400€ und für 25/26 auf 450€ mehrheitlich zugestimmt und somit beschlossen.

Fraktionssprecher Christoph Scheuer stellt klar: „Eltern sind teils auf die Betreuung in den Grundschulen angewiesen, um Familie und Beruf überhaupt unter einen Hut zu bekommen. Durch die Anhebung der Beiträge müssen viele Haushalte genau nachrechnen, ob sich das Arbeiten überhaupt noch lohnt. So könnte sich der Fachkräftemangel auch in der Kreisstadt weiter zuspitzen.“ Die GRÜNEN hatten den Antrag gestellt, die Beitragskosten in gleicher Höhe im nächsten Schuljahr beizuhalten. Zur Begründung legten sie vor, dass die gestiegenen Inflationskosten die Haushalte immer noch belasten und nicht alle Erwerbstätigen eine Lohnerhöhung oder die Energiekostenpauschale erhalten haben. Auch die Kurzfristigkeit der Ankündigung, die Beiträge in den kommenden Schuljahren sukzessive zu erhöhen, wird kritisiert. Mit dieser Erhöhung haben wahrscheinlich nur wenige Familien gerechnet oder waren in der Lage, finanzielle Reserven zu bilden. Die Betragserhöhung könnte auch zu Attraktivitätsverlust der Kreisstadt für junge Familien führen.

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