Gesundheit, Soziales, demografischer Wandel – Gesundheitsausschuss stellt sich drängenden Fragen

v.L.n.R.: Christoph Scheuer, Verena Örenbas, Sarah Rössel, Birgit Stupp, Mathias Heeb

Kreis Ahrweiler Wie geht es mit der Gesundheitsversorgung in der Region Adenau weiter? Das war das dominierende Thema im Kreisausschuss für Gesundheit, Soziales und Demografischen Wandel. Aus einem Beirat entstanden tagte dieser am 11. November zum ersten Mal. 

Ein großes, wichtiges Thema ist nach der Schließung des Krankenhauses St. Josef die Gesundheitsversorgung in der Verbandsgemeinde Adenau. Dazu präsentierte der beauftragte Projektierer Uwe Borchers vom Projektbüro ZIG den Stand des Projektes einer integrierten Gesundheitsversorgung für die Region, das kurz vor dem Abschluss steht. „Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum mit einer deutlich älteren Bevölkerung, bei uns insbesondere im Westen des Kreises, braucht vor allem eine gute, nahe Notfallversorgung. Die Schließung des örtlichen Krankenhauses ist Konsequenz aus einem lange nicht erfolgten Umbau der Gesundheitsversorgung, das sehen wir in ganz Deutschland“, so Verena Örenbas, Bundestagskandidatin der GRÜNEN und Mitglied der Kreistagsfraktion. Birgit Stupp, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN und Ausschussmitglied, konkretisierte die Fragen an den Projektierer: „Kann die Immobilie des alten Krankenhauses genutzt werden? Wer leitet, koordiniert den Aufbau der Gesundheitsregion? Konnte ein Investor gefunden werden, mit welchen umliegenden Krankenhäusern kann zu welchen Erkrankungen kooperiert werden und wie wird die Vernetzung mit Haus-, Fachärzten und zum Beispiel dem medizinischen Centrum Nürburgring angegangen? Wie entwickelt sich das Projekt der ADAC-Luftrettung am Boden? Das sind alles drängende Fragen und wir sind gespannt, welche konkreten Schritte im Projekt entwickelt wurden.“

Des weiteren gab es im Ausschuss eine Berichterstattung zu vorangegangenen Beschlüssen des Gesundheits- und Sozialbeirates. Birgit Stupp hatte für die GRÜNE Fraktion mehrere Anträge eingebracht, die nun zur Umsetzung kommen konnten: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Anregungen von der Verwaltung so umfassend aufgegriffen wurden! Für eine bessere Teilhabe älterer Menschen wurde das Demenz- Netzwerk ausgebaut. Am 18. November startet an der Grundschule Weibern die erste von 18 Schulen mit dem Projekt ‚Kleine Helfer, große Taten – Erste Hilfe/Selbstschutz‘ und es wurden über eine Stiftung mehr als 80 neue Notfallgeräte bei Herzstillstand, die sogenannten Defibrillatoren, für verschiedene Standorte im Kreis Ahrweiler angeschafft.“

Auch der erste Beschluss des Kreisausschusses konnte mit großer Zustimmung der GRÜNEN gefasst werden: Schwangerschaftsberatungsstellen erhalten 3.000 Euro zur Förderung eines Verhütungsmittelfonds.