Grüne beraten zu Hängeseilbrücke, Skywalk und Maria-Hilf-Brücke – Stadtratsfraktion im intensiven Austausch

Bad Neuenahr-Ahrweiler Kurz vor der Sommerpause trafen sich die Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gemeinsam mit Mitgliedern der Stadtausschüsse und der verschiedenen Ortsbeiräte zu einer Arbeitssitzung. Auf der Tagesordnung standen touristische Schwerpunktthemen und das Gedenken an die unfassbaren Folgen der Flut. Konkret diskutiert wurden die Planungen des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. zu einer Hängeseilbrücke und einem Skywalk im städtischen Ahrtal sowie die Zukunft des Torsos der Maria-Hilf-Brücke.

Nach intensiven Beratungen: Die GRÜNEN lehnen die Hängeseilbrücke ab. Sie passt nicht in die außergewöhnliche Naturlandschaft mit den steilen Felsen, durch die sich die Ahr ihren Weg sucht. Sanfter Tourismus mit regionalen Highlights wie der Felsenpfad zur Schutzhütte Bunte Kuh zieht Familien, Individual- und Gruppentouristik gleichermaßen an. Wir Einheimischen lieben die wilde Natur unseres Tals genauso, nicht aber mehr PKW-Verkehr, Parkplätze, Eintrittspreise und Folgekosten für die Instandhaltung. Das gleiche gilt für den geplanten Skywalk. Spektakuläre Aussichtspunkte gibt es ohne Ende, ein zusätzlich künstlicher wirkt wie ein Fremdkörper. Stattdessen könnte man zum Beispiel die Brückenpfeiler-Reste des Adenbachviaduktes noch mehr in Szene setzen. Sie sind beeindruckende Relikte aus einer vergangener Zeit und bieten alle Attribute eines Alleinstellungsmerkmals im unteren Ahrtal. Sie könnten wieder als Kletterpfeiler für Teambuilding-Maßnahmen, zur Stärkung der psychischen Gesundheit, aber auch einfach nur für Abenteuer in großer Höhe reaktiviert werden.

Es gibt einen Stadtratsbeschluss zum Entfernen des Torsos der alten, zerstörten Maria-Hilf-Brücke vom derzeitigen Standort. Die Flutreste der Maria-Hilf-Brücke gehören aber in den Kurpark, sind sich die GRÜNEN einig. Nur dort macht ein Gedenken Sinn. Daher schlägt die Fraktion einen neuen Standort an der zukünftigen Mauer zur Oberstraße vor. Dafür müsste lediglich der geplante Kräutergarten an anderer Stelle im Park angelegt werden. In dieser Sitzung wurden somit wichtige Ergebnisse für eine GRÜNE Politik in der Kreisstadt erarbeitet. Die Beschlüsse werden nach der Sommerpause in Stadtrat, Ausschüsse und Beiräte eingebracht.

Foto: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Stadtratsfraktion mit GRÜNEN Ausschuss- und Beiratsmitgliedern in intensiver Beratung