Remagener Friedensbündnis lädt zu Gegenveranstaltungen ein

Am morgigen Samstag, 19. November, werden zum wiederholten Male Rechtsextreme durch Remagen marschieren, um mit Parolen, die auf Halb- und Unwahrheiten basieren, die Remagener Geschichte zu missbrauchen. Das Bündnis Remagen für Frieden und Demokratie ruft aus diesem Anlass zu Gegenveranstaltungen auf. In einer entsprechenden Pressemitteilung heißt es:

Wir wollen nicht hinnehmen, dass dieser Missbrauch gelingt und laden deshalb zu eigenen Veranstaltungen ein, die mahnen und informieren. So bitten sowohl die evangelische wie die katholische Kirche zu einem ökumenischen Gottesdienst an der schwarzen Madonna, um zu zeigen, dass diese Kapelle ein Ort des christlichen Gebetes ist und es nicht akzeptiert werden darf, dass sie zu germanisch-heidnischen und geschichtsrevisionistischen Ritualen missbraucht wird. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr direkt an der Kapelle. Weil die Absicherung des Aufmarschweges der Rechtsextremen wieder zu Einschränkungen in der Mobilität in Remagen führt, wird den mit PKW Anreisenden empfohlen, über die Südallee anzufahren und die Parkplätze am Rhein-Ahr-Campus zu nutzen.

Ab 14 Uhr wird die Friedenskirche geöffnet sein. Hier zeigt das Friedensbündnis Remagen mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“. Die Ausstellung informiert über rechtsradikale Erscheinungsformen und Taktiken. Sie erklärt an Beispielen, wie Neonazis geschickt bürgernahe Themen aufgreifen und diese dann nutzen, um rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten. Die Ausstellung wird vom Bündnis um Informationen zur Taktik des Geschichtsrevisionismus in Remagen und der rechtsextremen Szene in Rheinland-Pfalz ergänzt.

Zur Eröffnung der Ausstellung wird um 14 Uhr vor der Friedenskirche eine Kundgebung stattfinden, bei der ein breites Spektrum von Vertretern aus Stadt und Kreis mit Bezug auf die verabschiedeten Resolutionen gegen Rechtsextremismus sprechen werden. Eine Anfahrt durch den Jahntunnel ist während der Ausstellungszeiten nicht möglich, bitte reisen Sie deshalb über die Nordeinfahrt an und nutzen Sie die Parkplätze in der Innenstadt. Dort, auf dem Marktplatz, finden Sie mehrere Infostände von Parteien und Bürgern, die gegen Rechtsextremismus Gesicht zeigen wollen. Bitte unterstützen Sie auch dieses Engagement mit Ihrem Besuch.

Wir laden Sie herzlich ein, sich zahlreich an diesen friedlichen Protesten zu beteiligen. Das Bündnis Remagen arbeitet auf der Grundlage eines friedlichen und demokratischen Selbstverständnisses. Die Aktivitäten werden vom Lokalen Aktionsplan Remagen, Bundesförderprogramm „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ unterstützt. Lassen Sie uns alle zeigen, dass Remagen nicht zu einem Wallfahrtsort für Neonazis werden soll.

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