Bankrotterklärung gegen Bäume in der Grafschaft

mathias_mittelMit den Stimmen der CDU und des Bürgermeisters hat sich die Grafschaft dafür entschieden, 50 gesunde Bäume zu fällen. Einige wurden im Vorfeld dieser Entscheidung von einem Mitglied der CDU angebohrt, um den Beschluss noch schneller umzusetzen. Schattenwurf und Laubfall sind die Hauptargumente des Fraktionsvorsitzender Herrn Schaaf, der diesmal dafür gesorgt hatte, dass alle anderen CDU-Mitglieder auf seiner Linie blieben, was bei der letzten Beratung in dieser Angelegenheit ja nicht der Fall war. Da drängt sich dem objektiven Beobachter ein Zitat von Albert Einstein auf: „Um ein tadelloses Mitglied einer Scha(a)fherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.“


Herr Schaaf hat sich ja schon beim Klimaschutzkonzept schwer getan – jetzt wird klar warum. Die CDU setzt sich wie alle andern auch für Regenrückhaltebecken ein. Warum, ist nicht ganz klar, nach grafschaftlich-konservativer Meinung ist ja das Klima ganz normal und die vermehrt auftretenden Überflutungen in der Gemeinde haben natürlich nichts mit der Flächenversiegelung zu tun, die ungebremst in der Grafschaft vorangeht. Hierbei stören im übrigen Bäume und die landwirtschaftlich genutzten Flächen sowieso.

Weiter machte Herr Schaaf deutlich, was er von der Meinung eines Ortsbeirates hält – nichts!

Wie sonst ist es zu erklären, dass der von den Nierendorfer Vertretern vorgeschlagene Kompromiss auf Erhaltung der Bäume bei lediglich sechs zusätzlichen Fällungen nicht einmal erwähnt wird. Es ist in der Grafschaft nur noch eine Richtung zu erkennen, die der CDU und des ungehemmten Flächenfressens auf Grund von Profitgier.

Es bleibt zu hoffen, dass die Kommunalwahl im Mai durch eine Veränderung der Mehrheitsverhältnisse diesem rücksichtslosen Treiben ein Ende setzt. Dann werden die Bürgerinnen und Bürger wieder selber über ihre Bäume entscheiden können.

Mathias Heeb, Hubert Borgschulte Grüne Grafschaft