„Wochenmarkt vor dem Rathaus als Ziel“

Remagener Grüne treffen Einzelhandel

AKTEUM 8-4-2014Die beiden Vereine „Remagen mag ich“ und „Lebendiger Markplatz“ sind zweifelsohne eine Erfolgsgeschichte, die sich in anderen Kleinstädten von der Größe Remagens selten finden lässt. So die Tendenz einer Begegnung der Remagener Bündnis-Grünen mit der Werbegemeinschaft und dem aktiven Verein rund um den Remagener Marktplatz am Dienstag. Geladen hatte die Stadtratsfraktion der Grünen um ihre Sprecher Frank Bliss und Karin Keelan. Gastgeberin war die Architektin Brigitte Giraud, besser bekannt als Inhaberin des neuen Fachgeschäfts für Spiel- und Sportgeräte AKTEUM in Remagen. Mit dabei auch die grüne Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke, die den Remagener Geschäftsleuten damit quasi einen Antrittsbesuch abstattete.

Zur Begrüßung erläuterte Brigitte Giraud ihre Geschäftsidee, die auf der Überlegung basiert, auch teures kreatives Spielzeug ohne zu hohe Kosten an die Leute, sprich Kinder, zu bringen. „Indem eine Familie ein Spielzeug ohne es schon gekauft zu haben mitnimmt, können es die Kinder ausprobieren. Vielleicht gefällt es ihnen besonders gut, so kann man es vielleicht kaufen. Verlieren die Kinder das Interesse, ist das Geld nicht umsonst ausgegeben und man leiht sich einfach etwas anderes aus“. Schulen und Kindergärten profitierten in besonderem Maße, indem sie sich Spielzeug- und Sportpakete zu annehmbaren Preisen ausleihen und ihren Kindern durch einen Wechsel alle ein oder zwei Wochen stets neue Überraschungen anbieten könnten.

Für die Werbegemeinschaft „Remagen mag ich“ konnten der Vorsitzende Volker Thehos und sein Stellvertreter Antonio Lopez auf 30 Jahre aktives und erfolgreiches Eintreten des Vereins für Handel und Gewerbe in Remagen verweisen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Mitglieder nicht nur verdoppelt, der Verein konnte neben Geschäftsinhabern auch Gastwirte, Galeristen und Freiberufler aufnehmen. Positiv stellte Volker Thehos die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Remagen heraus. Dies zeigt sich besonders bei den Märkten, wie zum Beispiel bei dem von Volker Thehos selbst mit ins Leben gerufenen Leuchtturmprojekt „Lebenskunstmarkt“, der 2014 bereits zum zwölften Mal stattfindet. Im Tagesgeschäft sei der Verein zudem überaus erfolgreich bei der Vermarktung seiner Geschenkgutscheine und auch im politischen Bereich sei man erfolgreich aktiv, etwa im Rahmen des lokalen Aktionsplans gegen Rechts und für Toleranz.

Für den Verein „Lebendiger Marktplatz“ stellte Rolf Kluth die Aktivitäten dieses relativ neuen Remagener Vereins vor, der Kunst- und Kulturangebote mit einem Eintreten für die um den Marktplatz angesiedelten Geschäfte und Gastwirtschaften bereits im dritten Jahr seines Bestehens erfolgreich kombiniert. Stolz sei der Verein auf seine interkulturellen Veranstaltungen, die ebenfalls im Rahmen des lokalen Aktionsplans Remagen erfolgten aber auch davon unabhängig angeboten würden und zuletzt große Menschenmengen auf den Marktplatz geführt hätten. Wichtig sei für den Verein die Besucherströme aus aller Welt, die an schönen Tagen die Remagener Rheinpromenade mit den dortigen Gastwirtschaften füllten, zumindest teilweise auch in die Innenstadt zu lenken. Hierzu gehöre an zentraler Stelle die Bemühung den Remagener Wochenmarkt wieder dahin zu verlegen, wohin er gehöre, auf den Marktplatz. In der Diskussion betonten die Vertreter beider Vereine wie auch die anwesenden Ratsmitglieder der Grünen den besonderen Wunsch, wieder einen Stand mit Biogemüse nach Remagen zu bekommen.

Seitens der Grünen dankten die Fraktionssprecher Frank Bliss und Karin Keelan beiden Vereinen für ihre Aktivitäten im Interesse der Remagener Innenstadt und besonders für ihre erfolgreiche Initiative, der Gastronomie auf dem Marktplatz Dank der angeschafften Schirme und Sommermöbel zu einem gefälligen und einheitlichen Erscheinungsbild verholfen zu haben.
Ministerin Lemke bekannte schließlich bei ihrem Dank für die Einladung, trotz des späten „offiziellen“ Besuchs bei den Gewerbetreibenden doch bereits jetzt regelmäßige Kundin bei einem Remagener Biometzger zu sein, der im Rahmen der Gesprächsrunde seinerseits betone, seinen Umzug in die Römerstadt keineswegs bedauert zu haben.

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