Wegfall von Zügen der Ahrtalbahn

Bundesmittel zur Fianzierung des Nahverkehrs reichen nicht

Erst kommen die neuen Züge verspätet und dann verschwinden welche: Die Freude über die neuen Züge der Ahrtalbahn ist getrübt. Bündnis 90/Die Grünen haben die Kreisverwaltung jetzt gebeten, den Wegfall von Zügen der Ahrtalbahn an den Weinfestwochenenden auf die Tagesordnung der Arbeitsgruppe ÖPNV des Kreistages am 4. September zu setzen. Fraktionssprecher Wolfgang Schlagwein hatte bereits deutlich gemacht, dass notfalls zusätzliche Zugleistungen über den laufenden Vertrag mit DB Regio hinaus bestellt werden müssen. Schlagwein verweist dazu auf das Beispiel der Mittelrheinbahn. „Auch dort ist zum Jahresbeginn rückwirkend der laufende Vertrag mit dem Verkehrsunternehmen um zusätzliche Zugkapazitäten ergänzt worden, um der Zahl der Fahrgäste gerecht zu werden. Finanziert wird diese Aufstockung aus Rückflüssen des laufenden Vertrages. Sofern es sich bei diesen ‚Rückflüssen’ um Strafzahlungen wegen verspäteter oder ausgefallener Züge handelt: Verspätungen und Zugausfälle hat uns die Ahrtalbahn in den vergangenen Jahren reichlich beschert. Da haben die Fahrgäste noch was gut. Was am Mittelrhein geht, muß auch im Ahrtal gehen.“

IMG_7585Dabei hat Schlagwein durchaus Verständnis für die Situation des Zweckverbandes, der die Bahnverkehrsleistungen im nördlichen Rheinland-Pfalz verhandelt und bestellt. „Der Verband hat viel Zeit und Aufwand in die Ausschreibung des Zugverkehrs der Ahrtalbahn gesteckt, um über den Wettbewerb das Angebot zu verbessern. Leider halten die Finanzmittel, die der Bund für den Nahverkehr auf der Schiene jährlich zur Verfügung stellt, mit den Kostensteigerungen nicht Schritt. Unter dem Strich bedeutet das eine faktische Kürzung der Mittel. Da wundert es nicht, wenn der Zweckverband sich gezwungen sieht, Leistungen einzusparen, wo er nur kann.“

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