Belastet holländische Gülle Sinzigs Natur und Trinkwasser?

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Ein 40-Tonner aus den Niederlanden lieferte in Sinzig eine übel riechende, dunkelbraune Flüssigkeit an.

Als Sinziger Bürger mag man meinen, dass man die Natur und den aufbrechenden Frühling genießen kann, wenn man einen Spaziergang zur Ahrmündung macht. Der Genuss fand allerdings ein jähes Ende, als genau in dieser Region, am Donnerstag, den 21.03.2019, vormittags ein 40-Tonner mit niederländischem Nummernschild anfuhr und einem Bauern eine übelriechende, dunkelbraune Flüssigkeit anlieferte, der diese großzügig direkt auf die Wiese zwischen der Schutzzone des Sinziger Trinkwasserbrunnens und des Naturschutzgebietes Ahrmündung aufbrachte.

Auch wenn diese Wiese außerhalb, aber knapp neben der Trinkwasserschutzzone liegt, fragen wir uns, ob das für uns Menschen dann eine geringere Gefahr für unser Trinkwasser und unsere Gesundheit ist. Aufklärung brachten mehrere ausführliche Gespräche, die Ralf Urban von den Sinziger Grünen mit einem Mitarbeiter der Stadtwerke Sinzig führte: Das Sinziger Trinkwasser wird in einem großflächigen Netz von Teststellen inner- und außerhalb der Trinkwasser-Schutzzonen regelmäßig und mit modernsten Methoden überprüft. Demnach liegen die gemessenen Ergebnisse, insbesondere die der Nitratmengen, weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Da die Fließrichtung des Grundwassers der des Rheins entspricht, ist eine Kontaminierung des Grundwassers sehr unwahrscheinlich, da das Gebiet, in dem der flüssige Dünger aufgebracht wurde, nördlich der Trinkwasserschutzzone liegt.

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