Sinziger Kommunalpolitik weidet sich an alter Linde

Der aktuelle Nachrichten-Peak in Sinzig, der um die alte Kreisel-Linde entstanden ist, übertrifft inzwischen so manche satirische Darbietung. Die FWG will nach Sichtung der Bauarbeiten an der Linde mit demonstrativer Besorgnis nun einen Antrag stellen: Ein Baumsachverständiger soll hinzugezogen werden, der prüfen soll, ob auf Grund der Baumaßnahmen der alten Linde nun endgültig das Wasser abgegraben wird. Die CDU fängt diesen Ball dankbar auf und klärt mit einem Anruf beim Landesbetrieb Mobilität (LBM), dass alles bisher richtig gemacht wurde und die Linde nach Abschluss der Bautätigkeiten sogar eine größere entsiegelte Fläche um den Baum zur Verfügung hat, um darüber ihr Wasser zu erhalten. Der aufmerksame Leser kann sich denken, dass der Autor der CDU-Pressemeldung diese wahrscheinlich nicht ohne eine gehörige Portion Genugtuung gegenüber dem besorgten politischen Mitbewerber formuliert hat.

In der letzten Ratssitzung am 28. März wurden dann, mit einem ordentlichen Schuss Pathos in der Stimme des FWG-Fraktionsvorsitzenden, die Sorgen um diesen Baum noch mal vor dem Stadtrat und der Verwaltung vorgetragen. Nach einer emotionalen Diskussion wurde nun beschlossen, zunächst den vom LBM beauftragten Baumsachverständigen, unter Berücksichtigung der angesprochenen Sorgen, den Zustand des Naturdenkmals nochmal überprüfen zu lassen, um eine eventuelle Gefährdung auszuschließen. Danach wird man weitere Schritte im Rat und in der Verwaltung erneut diskutieren, um dann zu beschließen, ob dann ein externer Baumsachverständiger beauftragt werden soll oder nicht.

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