Die Energiewende als Chance für regionale genossenschaftliche Ansätze

Wolfgang Schlagwein (r.) und Christoph Scheuer (.) mit den Workshop-Teilnehmern in Remagen.

Workshop soll im Rahmen einer Arbeitsgruppe fest etabliert werden – Auftakt in Remagen

Die Diskussion um die Energiewende sei „keine rein technische Diskussion“, sagte Wolfgang Schlagwein bei einem Erfahrungsaustausch über den regionalen Stand der Energiewende, zu dem sich Mitglieder der grünen Ortverbände des Kreises Ahrweiler jetzt in Remagen trafen. Energiewende meine vielmehr eine neue Energiekultur – „regional, dezentral und stark genossenschaftlich und kommunal organisiert“, so Schlagwein, langjähriges Mitglied der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Ahrweiler. Erneuerbare Energien machten es möglich, „diese wichtige Angelegenheit der örtlichen Daseinsvorsorge wieder in die eigenen Hände zu nehmen.“

Schlagwein erinnerte daran, dass „Energieriesen wie RWE einst steif und fest behauptet haben, mehr als vier Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien seien unmöglich.“ Inzwischen aber würden bereits etwa 40 Prozent des bundesdeutschen Strombedarfs regenerativ gedeckt. „Dieser Erfolg ist durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) der rot-grünen Koalition eingeleitet worden“, so Schlagwein, doch statt die Erneuerbaren Energien weiter auszubauen, hätten die nachfolgenden Großen Koalitionen eine Kehrtwende vollzogen. „Ihr Herumschrauben am EEG hat die Erneuerbaren Energien nicht nur gedeckelt, sondern sogar zu einem dramatischen Einbrechen geführt.“ Die Ziele beim Ausbau von Photovoltaik, Windkraft und Kraft-Wärme-Kopplung und damit für Klimaschutz, die sich die Bundesregierung selbst gesetzt hat, seien „allesamt verfehlt“ worden.

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