Grüne Kreistagsfraktion besucht Abfallwirtschaftszentrum

Auf zufriedene Mitarbeiter stieß die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei einem Arbeitsbesuch am 11. September im Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) Niederzissen.
Denn mit der Einführung eines neuen Abfallwirtschaftskonzepts samt neuer Gebührenordnung und dem Bau einer neuen Verladehalle „Auf dem Scheid“ liegt eine ereignis- und erfolgreiche Zeit hinter dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Ahrweiler.

Die Grüne Fraktion unterstützte diese Vorhaben in der vergangenen Legislaturperiode und freut sich laut Fraktionsgeschäftsführer Richard Klasen auch in den kommenden Jahren auf eine konstruktive Zusammenarbeit beim Zukunftsthema Müll. Komplettiert wurde das Grüne Team mit Johannes Fuhrmann (Altenahr), Anna Belz (Bad Breisig), Christoph Scheuer, Ute Reuland (beide Bad Neuenahr-Ahrweiler), Mathias Heeb (Grafschaft) und Stefani Jürries (Remagen).

Werkleiter Sascha Hurtenbach und der technische Leiter Stephan Müllers empfingen die Grüne Delegation zunächst in der AZW-eigenen Umweltlernschule. Rund 1.000 Gäste werden in der Umweltlernschule im Jahr empfangen. Mit dem anstehenden Relaunch der Website hofft Hurtenbach auf noch mehr Gäste. Angesprochen werden alle Altersklassen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II oder Berufsschulen. Hilfreich wäre zur Steigerung der Besucherzahlen laut Hurtenbach auch eine bessere ÖPNV-Anbindung, was bei den Grünen auf offene Ohren stieß. Auch die Mitarbeitenden des AWZ und anderer im Industriegebiet Scheid angesiedelter Unternehmen würden davon profitieren.

Rege diskutiert wurde beim anschließenden Rundgang um das AWZ-Gelände die Einführung des neuen Abfallwirtschaftskonzepts. Die Abschaffung der „Müll-Flatrate“ (Hurtenbach) hat durch die damit verbundenen finanziellen Anreize laut Werksleiter zu einem besseren Trennverhalten der Kunden geführt. Das schont durch seltenere Anfahrten durch die Müllwagen nicht nur den Geldbeutel des Kreises und des Steuerzahlers, sondern auch die Umwelt: Der Abfall kann nun leichter und besser weiterverarbeitet werden.

Als Beispiele nannte Hurtenbach kompostierbaren Biomüll, Altholz und Altpapier. Letzteres wird beispielsweise in Mayen und damit regional zu Verpackungskarton verarbeitet. Trotz fallender Preise ein lohnenswertes Geschäft.

Die Grüne Fraktion nutzte die Zeit, um Probleme aus allen Teilen des Kreises anzusprechen und nach Sachlagen vor Ort zu fragen. So wusste Hurtenbach von 25.000 Anlieferungen von Grünschnitt im Wertstoffzentrum Remagen-Kripp zu berichten. Schilderungen von Problemen bei der Sammlung von Grünschnitt in der Gemeinde Altenahr nahm Hurtenbach interessiert zur Kenntnis und verwies auf das Kooperationsmodell in dieser Frage. Die Grünen Fraktionen im Kreis und in Altenahr werden das Thema weiter verfolgen.

Am Ende dankte Klasen Hurtenbach und Müllers stellvertretend für die gesamte AWB-Belegschaft, die auch unter widrigsten Wetterbedingungen ihren Dienst tun, für ihre Arbeit.

Print Friendly, PDF & Email