Europaabgeordnete Jutta Paulus kommt nach Schuld

Jutta Paulus
Jutta Paulus, Mitglied des Europäischen Parlaments, Fraktion Die GRÜNEN/EFA ist am 24.07. ab 17 Uhr zu Gast in Schuld. (Foto © 2019 EU-EPinitials photographer)
Jutta Paulus, Mitglied des Europäischen Parlaments, Fraktion Die GRÜNEN/EFA ist am 24.07. ab 17 Uhr zu Gast in Schuld.
Jutta Paulus, Mitglied des Europäischen Parlaments, Fraktion Die GRÜNEN/EFA ist am 24.07. ab 17 Uhr zu Gast in Schuld.

Jutta Paulus, Europaabgeordnete der GRÜNEN, kommt auf ihrer Natura 2000-Tour ins Ahrtal. Am 24. 07. wird sie über den geplanten Ausbau der A1 sprechen. Zwischen Kelberg und Adenau drohen massive Eingriffe in das Natura 2000-Schutzgebiet; das europäische Netzwerk von Natura 2000-Gebieten würde durch den Bau durchschnitten.

Auf der A1 besteht in der Eifel zwischen Blankenheim in Nordrhein-Westfalen und Kelberg in Rheinland-Pfalz eine Autobahnlücke von rund fünfundzwanzig Kilometern, geplant mitten durch ein Natura 2000-Schutzgebiet. Die durch die europäische FFH-Richtlinie ausgewiesenen Gebiete sind wichtige Refugien für bedrohte Arten. Doch wird der Schutzzweck wegen ungenügender Pflege und der Zulassung umweltschädlicher, wirtschaftlicher Aktivitäten viel zu oft nicht erfüllt.

In der neuen EU-Biodiversitätsstrategie hat die Europäische Kommission noch für dieses Jahr Kriterien und Leitlinien für Schutzstandards und angemessene Bewirtschaftungsplanung angekündigt. 2021 will sie rechtsverbindliche EU-Ziele für die Wiederherstellung der Natur vorlegen, da bisher Naturschutz oft zu wenig berücksichtigt wird. Deutschland hat es versäumt, Managementpläne für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen von Natura-2000-Gebieten festzulegen. Deshalb hat die Europäische Kommission rechtliche Schritte gegen die Bundesrepublik eingeleitet. Die Frist für die Festlegung notwendiger Schutzmaßnahmen in Deutschland ist in einigen Fällen vor mehr als zehn Jahren abgelaufen. „Deutschland muss seine Verpflichtungen zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen endlich erfüllen!“, fordert MEP Jutta Paulus auf ihrer Tour.

Im Fall der A1 fordern Naturschutzverbände deshalb eine Trassenverschiebung in weniger sensible Bereiche oder eine Umwidmung und Optimierung der B 51 von Blankenheim zur A1. Das Bündnis „Verkehrswende nördliches Rheinland-Pfalz“ fordert statt eines Lückenschlusses der A1 eine elektrifizierte zweispurige direkte Schienenverbindung von Köln nach Trier. Die GRÜNEN Rheinland-Pfalz unterstützen diese Forderung. Der Verkehrssektor birgt immenses Potenzial zur CO2-Reduktion, da in diesen Bereich bisher kaum Investitionen geflossen sind. Deshalb ist ein Mobilitätswandel unabdingbar für das Erreichen des Pariser Klimaabkommens, in welchem Deutschland sich dazu verpflichtet hat, seinen CO2-Ausstoß bis 2030 zu halbieren.

Die Sprecherin des Kreisverbandes Ahrweiler der GRÜNEN, Birgit Stupp, lädt alle Interessierten ein zum Vortrag und Diskussionsrunde mit MEP Jutta Paulus.. Gerne steht Jutta Paulus auch für Fragen und Interviews zur Verfügung. Die Veranstaltung „Natura 2000 – Lückenschluss A1“ am Freitag, 24. Juli beginnt um 17 Uhr in der Freilichtbühne Schuld. Mindestabstände können in der weitläufigen Anlage eingehalten werden.

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