Unser Trinkwasser: Vorsorge für die Zukunft erforderlich 2020-12-062020-12-06 Screenshot zur Videokonferenz der GRÜNEN GRÜNEN-Mandatsträger*innen diskutieren mit Umweltstaatssekretär Dr. Griese Mitte November hatte die UNO zum wiederholten Male Alarm geschlagen: Als Folge des Klimawandels sei die Sicherheit der Wasserversorgung der Bevölkerung weltweit nicht mehr garantiert. Auch das Bundesland Rheinland-Pfalz und damit der Kreis Ahrweiler und die Stadt Remagen blieben von den Folgen des Klimawandels für die Wasserversorgung nicht unberührt, erläuterte Umweltstaatssekretär Dr. Griese aus Mainz Ende November im Rahmen einer Videokonferenz. Vielerorts im Bundesland sei wegen der verminderten Regenfälle ein dramatischer Rückgang des Grundwassers zu verzeichnen. „In den vergangenen 70 Jahren ist in Rheinland-Pfalz bereits eine Erhöhung der Temperatur um 1°C erfolgt. Im selben Zeitraum hat sich die jährliche Grundwasserneubildung um 25% verringert,“ machte Griese die Dimensionen deutlich. Dies liege unter anderem daran, dass in den vergangenen 20 Jahren in Rheinland-Pfalz zum einen weniger Regen gefallen sei, und zum anderen der Regen zunehmend „unzuverlässiger“, z. B. als Starkregen, falle. Dabei würde deutlich weniger Regenwasser zur Grundwasserbildung in den Boden einsickern. „Ein Starkregen, wie zuletzt mehrfach in Unkelbach und Oedingen eingetreten, richtet großen Schaden an, ist aber für die Trinkwasserversorgung der Zukunft nahezu nutzlos“, stellte Frank Bliss, Fraktionssprecher der GRÜNEN in Remagen fest. Organisiert wurde die Konferenz unter dem Titel „Trinkwasser: Wie kann die Versorgung in Rheinland-Pfalz sichergestellt werden?“ von der Fraktion Bündnis 90/ Die GRÜNEN in Remagen, zahlreiche GRÜNE aus dem Kreis Ahrweiler waren der Einladung gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es zunächst, einen Überblick über die Entwicklung der Wasserversorgung im Bundesland zu erhalten und Konsequenzen vor allem für die Stadt Remagen, aber auch die Nachbargemeinden an Rhein und Ahr zu diskutieren. Fraktionssprecherin Stefani Jürries betonte dabei zum einen die gebotene Dringlichkeit, das Thema Trinkwasserversorgung auch in die Öffentlichkeit zu tragen und zum anderen die Bedeutung der Vernetzung und Kooperation mit möglichst vielen Akteuren bei der gemeinsamen Suche nach Lösungen. Den klaren Appell von Dr. Griese: „Am teuersten ist unterlassener Klimaschutz“, werden alle GRÜNEN aus dem Kreis mit in die Gremien tragen. Wie die Presse berichtete, hat auf Anregung der GRÜNEN im Stadtrat von Remagen die EVM als Betriebsleitung der städtischen Wasserwerke bereits Untersuchungen durchgeführt, in welcher Weise Remagen zukünftig weniger abhängig von der nordrhein-westfälischen Wahnbachtalsperre und dem Bonner Versorgungsnetz werden könnte. Genau dies sei der richtige Weg, so Thomas Griese, der eine „Diversifizierung von Wasserquellen zur Versorgungssicherheit“ von Städten und Gemeinden grundsätzlich empfahl. Die bei der Konferenz zugeschalteten GRÜNEN aus anderen Gemeinden des Kreises Ahrweiler bestätigten die Erfahrungen aus Remagen: „In den Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau gab es vor 25 Jahren noch 24 Brunnen, heute gibt es keinen mehr. Heute sind wir abhängig von Wasser aus NRW und aus dem Landkreis Vulkaneifel,“ so Georg Schiffer von den GRÜNEN in der Verbandsgemeinde Altenahr. Entsprechend wollen die Remagener GRÜNEN das Projekt „Trinkwassersicherheit unter Bedingungen des Klimawandels“ weiterverfolgen und unterstützen die EVM ausdrücklich bei ihren Untersuchungen. Fotos: Screenshot der Diskussion mit Dr. Griese
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