BÜNDNIS 90/ Die GRÜNEN Kreisverband Ahrweiler beschließt Grundsatzpapier zum Neuaufbau des Ahrtals

Remagen, 14.12.2021. Bei der digitalen Kreismitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN am 10.12.2021 beschlossen die Mitglieder ein Grundsatzpapier zum Neuaufbau des Ahrtals.

Der Aufbau im Ahrtal wird noch lange Andauern und erst in einigen Jahren völlig abgeschlossen sein. Das Grundsatzpapier der GRÜNEN zum Aufbau des Ahrtals ergänzt den bereits bestehenden 17-Punkte-Plan, den die GRÜNEN Anfang Oktober beschlossen haben. Die GRÜNEN schlagen ein integriertes Gesamtkonzept für eine „Modellregion zur Klimafolgenanpassung“ vor, so dass die Menschen im Ahrtal sicher und im Einklang mit der Natur dort leben können. Neben einem idealen Hochwasser- und Katastrophenschutz für den Kreis Ahrweiler ist für die GRÜNEN ein Aufbau unter ökologischen Gesichtspunkten wichtig. „Wir beobachten zunehmend, dass die Aufräumarbeiten an der Ahr und deren Zuläufen, sowie Infrastrukturprojekte und Einzelmaßnahmen ohne Beachtung des Naturschutzes sogar in Gebieten, die der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegen genehmigt werden. Dies hat schwerwiegende ökologische Folgen.“ so Sprecherin Stefani Jürries, „Aufräumarbeiten und Neuaufbau müssen so durchgeführt werden, dass sie der Natur nicht schaden.“

Des Weiteren fordern die GRÜNEN eine faire und transparente Verteilung der Spendengelder. „Aktuell erleben wir, dass teilweise versucht wird, Spendengelder auch für Projekte wie die Umgehungstrasse K35 zu nutzen, die bereits vor der Flutkatastrophe geplant war. Dies ist nicht akzeptabel.“, so Stefan Reimann, Sprecher des Kreisverbandes Ahrweiler.

Weitere Themen der Mitgliederversammlung waren die Statusberichte der mittlerweile sieben Arbeitsgemeinschaften der Kreis-GRÜNEN. Das von der Arbeitsgemeinschaft Ökologie geplante Projekt „Essbare Stadt Sinzig“, dessen Ziel es ist, kleine Anbauflächen für Gemüse inmitten der Stadt anzubauen, erweckte dabei besonderes Interesse der Mitglieder. Das Projekt ermöglicht Selbstversorgung auch in der Stadt und bietet den Nutzern der Anbauflächen nebenbei die Chance, viel über Gemüseanbau und -pflege zu erlernen.

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