Mehr Power für die Kinder- und Jugendarbeit im Brohltal

Jugendarbeit
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Antrag von SPD und GRÜNEN einstimmig angenommen

Auf Antrag der Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD im Verbandsgemeinderat hat sich der Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales einstimmig für die Bereitstellung von finanziellen Mitteln zur Schaffung einer zusätzlichen vollen Stelle für die Kinder- und Jugendarbeit in der VG Brohltal ausgesprochen. Da es sich satzungsgemäß zunächst um eine Empfehlung für den Verbandsgemeinderat handelt, muss dieser in seiner nächsten Sitzung noch final zustimmen.

Sollte der Verbandsgemeinderat der Empfehlung des Ausschusses folgen, werden sich die personellen Ressourcen für Kinder- und Jugendarbeit im Brohltal schlagartig verdoppeln. „Der Bedarf hierfür ist eindeutig gegeben, zum einen durch die Folgen von Corona und der Flutkatastrophe, zum anderen durch die grundsätzlichen gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen“, so Ausschussmitglied Andreas Schmitt (SPD), der den Antrag für die beiden Fraktionen im Ausschuss begründete. Auch Jugendpflegerin Ane Masen untermauerte mit ihrer Berichterstattung den generellen Bedarf an mehr Personal für diesen Fachbereich, sodass hier insgesamt schnell Einigkeit im Ausschuss bestand.

Neu und somit auch intensiv diskutiert im Ausschuss, wurde der Vorschlag beider Fraktionen, die Anstellung des neuen Personals über einen freien Träger der Jugendhilfe zu organisieren. „Wir versprechen uns hiervon eine bessere Vernetzung, den Zugriff auf mehr Ressourcen und Synergieeffekte zum Wohle der Kinder und Jugendlichen im Brohltal. Zudem ist der Vorrang von freien gegenüber öffentlichen Trägern im Bereich der Jugendhilfe im Sozialgesetzbuch (SGB VIII) verankert. Die Ansiedlung der Stelle bei einem freien Träger eröffnet darüber hinaus viele Möglichkeiten der finanziellen Förderungen, was letztlich die Jugendarbeit stärkt“, so Jutta Dietz, Fraktionssprecherin der GRÜNEN.

Die Verwaltung um Bürgermeister Johannes Bell präferierte eine Anstellung innerhalb der Verbandsgemeindeverwaltung, mehrheitlich votierten die Ausschussmitglieder jedoch für den Weg über einen freien Träger. Die Stelle soll befristet auf drei Jahre geschaffen werden und im dritten Jahr gemeinsam evaluiert werden.

Neue Strukturen und frische Ideen begrüßt auch Frank Klapperich, Fraktionssprecher der SPD, der den gemeinsamen Antrag grundlegend mit vorbereitet hat. „Wir haben uns im Vorfeld intensiv mit vielen wichtigen Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Ahrweiler und darüber hinaus ausgetauscht. Der Antrag ist demnach gut durchdacht und steht auf einer guten fachlichen Basis. Ich freue mich, dass die Mehrheit des Ausschusses unserem Vorschlag gefolgt ist und wir hier das Fundament für ein künftig breiter aufgestelltes Angebot in der Verbandsgemeinde Brohltal gelegt haben.“

Auch bei der Zielsetzung für die neu zu schaffende Stelle folgte der Ausschuss den Formulierungen von GRÜNEN und SPD einstimmig. Diese sind:

  • ein qualitativ hochwertiges, permanentes, außerschulisches Angebot für junge Menschen schaffen,
  • inklusive Angebote entwickeln,
  • ehrenamtliche Helfer*innen vernetzen und anleiten und
  • mehr Mittel für Jugendarbeit in der VG Brohltal zur Verfügung stellen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass durch den gemeinsamen Antrag von SPD und GRÜNEN sowie durch die einstimmige Empfehlung des Ausschusses, ein erster wichtiger Schritt für den Bereich Kinder- und Jugendarbeit im Brohltal gegangen wurde. Abschließend behandelt wird das Thema dann bei der nächsten Sitzung des Verbandsgemeinderats am 15.12.22.

 

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