Die GRÜNEN fordern mehr Inklusion und Barrierefreiheit

Foto: Besuch der GRÜNEN im integrativen Mehrgenerationen-Quartier Bethel:Regional in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit der Leitung Janine Schwall und  Assistenz-Mitarbeiterin, in der Mitte Nicole Krebs.

Verena Örenbas besucht Bethel:Regional in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Im Rahmen ihres Engagements für soziale Gerechtigkeit und Inklusion besuchten die Bundestagskandidatin Verena Örenbas (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Claudia Schmitz, Sprecherin der GRÜNEN im Kreis Ahrweiler, die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bethel.regional unterstützt seit Januar 2023 erwachsene Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und erworbenen Hirnschädigungen im Integrativen Mehrgenerationen-Quartier. Hier finden zwölf Bewohner:innen in barrierefreien Wohnungen ein Zuhause und erhalten rund um die Uhr Assistenz zur individuellen Lebensgestaltung.

„Bethel steht für Inklusion und ein starkes soziales Miteinander“, betonte Claudia Schmitz, „Der Besuch verdeutlichte, wie durch individuelle Förderung Teilhabe und größtmögliche Selbständigkeit erreicht werden können.“ Besonders beeindruckte das Engagement der Mitarbeitenden und der Fokus auf den persönlichen Lebensentwürfen. Der Großteil der  Bewohner:innen arbeitet in den Caritas-Werkstätten – ein wichtiger Schritt in Richtung beruflicher Teilhabe, der aber dringend sozialer gestaltet werden muss.

Eine zentrale Herausforderung ist die Schaffung von Barrierefreiheit. Nicole Krebs, Vorsitzende des Bewohner-Beirates, schilderte eindrücklich die alltäglichen Hürden, wie fehlende abgesenkte Bordsteine, die die Mobilität im Rollstuhl massiv einschränken. Ihr Vorschlag: ein „Rollentausch-Tag“ mit dem Bürgermeister, um Betroffenen-Perspektiven erlebbar zu machen.

Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am Arbeitsmarkt teilhaben und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können. Um dies zu erreichen, sollen gesetzliche Schlupflöcher geschlossen und die Ausgleichsabgabe angepasst werden. Ziel ist die schrittweise Transformation des Werkstättensystems hin zu inklusiven Unternehmen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten, mindestens nach Mindestlohn bezahlt werden und existenzsichernde Rentenansprüche erwerben. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Schutz vor Gewalt. Menschen mit Behinderungen, insbesondere Frauen, sind häufiger betroffen. Die GRÜNEN wollen den Gewaltschutz ausbauen und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung stärken. Verena Örenbas: “Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Long Covid oder Allergien sollen gleichberechtigt teilhaben können. Die Forderungen betreffen uns aber auch im Kreis: es fängt bei der Stadtplanung und öffentliche Einrichtungen an und hört nicht beim Kino auf, ein Kinobesuch in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist derzeit mit dem Rollstuhl kaum möglich!“

Mehr Informationen finden Sie im Bundestagswahlprogramm unter: [kobinet-nachrichten.org](https://kobinet-nachrichten.org/2025/02/07/blick-ins-bundestagswahlprogramm-der-gruenen-zur-behindertenpolitik/)

Foto: Claudia Schmitz