Obstbau und Energiewende: Grüne besuchen Forschungsprojekt in Gelsdorf

Die Folgen des Klimawandels machen auch dem Obstbau immer mehr zu schaffen. Starke Sonneneinstrahlung, steigende Temperaturen oder extreme Wetterereignisse wie Hagel und Starkregen verlangen neue Strategien. Ein Forschungsprojekt in Gelsdorf geht nun neue Wege: Eine Agri-PV-Anlage über Obstbaufeldern ersetzt Hagelschutznetze und Folien. Die obstbauliche Tätigkeit wird nicht eingeschränkt und profitiert noch von der zusätzlichen Solarstromproduktion.

Wolfgang Schlagwein, Fraktionssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag, hatte in seiner Zeit beim Forschungsprojekt Energiewende im Kreis Ahrweiler die Kontakte zu Fraunhofer ISE in Freiburg geknüpft. „Dort gab es ein Vorgängerprojekt zur Landwirtschaft. Es hat etwas gedauert, bis die Sache dann auch im obstbaulichen Bereich ans Laufen kam. Aber nach den ersten Gesprächen mit dem Mainzer Energieministerium, dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Klein-Altendorf und dem Biobauern Johannes Nachtwey kam das Projekt am Ende dann aber auch zum Start“, erinnert sich Schlagwein. Vor kurzem war dann die offizielle Eröffnung der Gelsdorfer Versuchsanlage per Video-Stream.

Betriebsleiter Johannes Nachtwey und Jürgen Zimmer vom Dienstleistungszentrum führten die Gäste der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN um die Anlage und gaben einen kleinen Einblick in die verschiedenen Forschungsfragen, mit denen man sich zukünftig beschäftigen will. Einig war man sich, dass in einigen Jahren Agri-PV und Landwirtschaft gemeinsame Wege gehen und dann auch einen wachsenden Teil des Strombedarfs, nicht nur in Deutschland, abdecken.

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