Am 08. Mai 2022 werden die Bürgerinnen und Bürger in Schalkenbach gefragt:
„Sind Sie dagegen, dass die Ortsgemeinde Schalkenbach gemeindeeigene Flächen für die Nutzung von Windenergie verpachtet?“
Die Antwort hierzu kann nur lauten: Nein! Windkraft ist ein entscheidender Faktor zur Energiewende und zur Sicherung unserer Energieversorgung bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt.
Energieversorgung ohne Kohle, Öl und Gas
Das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas ist verantwortlich für den Klimawandel. Er gefährdet das ganze Leben auf der Erde nachweislich. Wir müssen daher möglichst schnell auf Energie aus Kohle, Öl und Gas verzichten.
Eine Lösung wäre die drastische Reduzierung des Strombedarfs in Deutschland. Doch das erscheint aussichtslos, denn sowohl die privaten Haushalte als auch die Industrie verlangen eher mehr statt weniger Strom. Deshalb ist der verstärkte Ausbau der regenerativen Energien – insbesondere Wind- und Sonnenenergie – das Gebot der Stunde. Dazu kommt ganz aktuell die Notwendigkeit, Deutschland unabhängig von Kohle-, Öl- und Gaslieferungen aus undemokratisch regierten Ländern zu machen.
Klimaschutz und Energiewende sind aktiver Naturschutz
Energie aus Wind und Sonne belastet das Klima erheblich weniger als Energie aus fossilen Quellen. Doch um sie nutzbar zu machen, müssen fast immer Eingriffe in die Natur erfolgen. Diese Eingriffe werden eingehend auf die Verträglichkeit untersucht. Letztlich können wir nur mit solchen verträglichen Eingriffen in die Lebensräume einzelner Individuen erreichen, dass die Populationen insgesamt überleben können. Denn wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten, werden weiterhin viele Arten komplett aussterben.
Erneuerbare Energie im Vinxtbachtal
Nicht jede Fläche eignet sich für Wind- oder Sonnenenergie. Für Windenergieanlagen (WEA) ist das typische Windaufkommen vor Ort, die sogenannte Windhöffigkeit, entscheidend für einen wirtschaftlichen Betrieb. Die Höhen über dem Vinxtbachtal gehören zu den gut geeigneten Flächen. Hier könnten 5 Windräder entstehen. Die entsprechenden Flächen liegen in der Gemarkung der Ortsgemeinden Schalkenbach und Dedenbach. Sie sind im Besitz der Ortsgemeinden Schalkenbach, Dedenbach, Königsfeld und der Stadt Krefeld.
Die Ortsgemeinden Königsfeld und Dedenbach sind fest entschlossen, je eine WEA zu bauen. Daher werden die Schalkenbacher Bürger*innen mit ihrer Stimme den Bau von WEAn in ihrer unmittelbaren Umgebung nicht grundsätzlich verhindern können, sondern nur die Zahl der Anlagen verringern.
Eingriffe in den Wald
Im März 2022 gaben die beiden Standorte in der Gemarkung Schalkenbach ein sehr trauriges Bild ab. Die Flächen sind durch Borkenkäferbefall, Austrocknung und Windwurf extrem geschädigt. Ähnlich ist der Zustand der Fläche für die WEA, welche die Gemeinde Königsfeld plant. Dort, wo Dedenbach eine WEA errichten möchte, befindet sich derzeit eine noch junge Fichtenmonokultur.
Nach Errichtung der WEAn kann ein Teil des aktuell bereits nicht mehr vorhandenen Waldes im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen durch die Betreiberfirma wieder aufgeforstet werden. Das entlastet die Gemeinden bei dieser ohnehin anstehenden Aufgabe finanziell.
PDF: Info-Flyer Windenergie Schalkenbach herunterladen
JPG: Landkarte mit Route entlang der WEAn herunterladen
ZIP: GPX-Track der Begehung herunterladen
Detaillierte Infos zum Projekt:
Webseite der Ortsgemeinde Schalkenbach
Webseite der Betreiberfirma „Windpark Brohltal GmbH“
