Was hat ein „Dorfauto“ mit der Verkehrswende zu tun?

e-Ladepunkte auf Firmengelände (Foto: Jutta Dietz)
e-Ladepunkte auf Firmengelände (Foto: Jutta Dietz)

Ein Dorfauto ist ein E-Carsharing-Modell im ländlichen Raum und soll den PKW-Bestand reduzieren. Ziel ist dabei vor allem, dass zweite oder dritte Auto in einem Haushalt einzusparen, ohne dass die Bürgerinnen und Bürger, auch die auf dem Land, auf Mobilität verzichten müssen.

Zusammen mit einem attraktiven und preisgünstigen ÖPNV kann das, so die Überzeugung der GRÜNEN, zu einer Reduzierung der PKWs im Kreis und einer finanziellen Entlastung vieler Haushalte führen. Insofern kann die GRÜNE Kreistagsfraktion nicht nachvollziehen, warum nach Ansicht der FWG hier die Interessen und Bedürfnisse der Menschen auf dem Land ignoriert würden.

Leider fand weder ein Ergänzungsantrag der Grünen Kreistagsfraktion zum Integriertes Klimaschutzkonzept zur Steigerung der ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer und zur Senkung der im Kreis gemeldeten PKW noch der Haushaltsansatz „Dorfauto“ im Kreistag eine Mehrheit. Carsharing und Elektromobilität auf dem Land sind für kommerzielle Anbieter aber kaum finanzierbar. Daher wäre hier ein Engagement des Kreises sinnvoll gewesen.

Da der Landkreis Ahrweiler nach wie vor in Sachen Energiewende und Klimaneutralität ganz weit hinten steht, sind dringend Handlungsschritte nötig. Oder soll die Klimabilanz in zehn Jahren genauso schlecht aussehen wie die der vergangenen zehn Jahre? Der Kreis Ahrweiler hatte schon vor der Flut viel aufzuholen, nun steht er vor noch viel größeren Herausforderungen.

Gemeinsam handeln, darauf kommt es an.

Print Friendly, PDF & Email