Klohäuschen sind wichtiger als Klimaschutz

„Ein Klimaschutzmanager hat in der Gemeinde Grafschaft nichts zu tun – Punkt!“ So könnte man die Begründung der Verwaltung und der Grafschafter CDU und SPD zusammenfassen. Die Verwaltung ist überlastet mit vielen Aufgaben, hört man immer, aber eine neue Stelle dann doch nicht.
Die Förderung von Balkonkraftwerken wie auch der Klimaschutzmanager, der in allen Kommunen des Kreises und selbst im Kreis vorhanden ist, wurden von Seiten der CDU/SPD abgelehnt. Wo andere Kommunen zukunftsorientiert vorpreschen, da schläft unsere Gemeinde und träumt von „weiter so wie bisher – es war doch so schön“.
Sicher werden die Maßnahmen z.B. Bachaue Nierendorf oder Regenrückhaltung Birresdorf mit hoffentlich bald neuer Brücke im Haushalt veranschlagt, aber auch hier bis zu 90% Förderung vom Land.
Für neue Toiletten werden rund 130.000 € veranschlagt, mobil und stationär. Klar braucht die Petrushütte in Nierendorf eine Toilette.
Diese könnte aber in Eigenleistung mit 4.000 € Ansatz anstatt mittlerweile 40.000 €! errichtet werden. Aber, wieder typisch für unsere Politik und Verwaltung, wird hier ein Verfahren eingeleitet mit allem was dazu gehört. Dazu kommen noch die ebenfalls vom Steuerzahler zu übernehmenden Kosten für eine Dixiklovariante, die im Monat rund 250 € kostet.

„Alles dies scheint wichtiger als der Klimaschutz, als eine Anpassung an die Klimafolgeschäden und als die Förderung von erneuerbaren Energien“ so die Fraktion der Grafschafter Grünen.
Wenigstens blieb die Förderung von Zisternen vom Umweltfond übrig, die ab 2024 erfolgen soll. Ein wichtiger Beitrag zum Hochwasserschutz, so die Grünen. Konnte man ja nicht ablehnen, werden ja über das kipki Programm des Landes finanziert…
Die Gemeinde Grafschaft braucht keinen Gemeinderat, der die Realität verdrängt. Sie braucht einen Gemeinderat, der die Realität erkennt und entsprechend zukunftsorientiert Entscheidungen trifft.

Die Bürgerinitiative in Gelsdorf und die gesamte Stimmung in der Grafschaft, wie im Generalanzeiger berichtet, rufen nach Veränderung. Die Bürger/innen können mit der Kommunalwahl im Juni 2024 die Chance zu Veränderung wahrnehmen. Bleibt zu hoffen, dass das der letzte Haushalt ist, der einer zukunftsfähigen Gemeinde Grafschaft den Weg versperrt.
Fraglich ist auch der Antrag der SPD, die kompletten Kosten für das Essen in den Kitas zu übernehmen. Fördert doch der Kreis auf Antrag das Mittagessen in den Schulen und Kitas. Man sollte sich lieber mit den wirklichen Problemen im Kitabereich beschäftigen.

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