Bad Neuenahr-Ahrweiler Für die GRÜNE Stadtratsfraktion ist die Neugestaltung des Kurparks ein zentrales Zukunftsprojekt. „Wir sprechen hier über das Schmuckstück unserer Stadt – das braucht besondere Aufmerksamkeit“, so Fraktionssprecher Christoph Scheuer zum Tagesordnungspunkt ‚Parkanlage Kurpark inklusive Mühlenteiche‘. Die GRÜNE Fraktion begrüßt, dass der Kurpark im Zuge der Umgestaltung nicht nur klimaresilient, sondern auch barrierearm konzipiert werden soll.
Bei einem Vor-Ort-Termin mit Gespräch und Rundgang konnte die GRÜNE Stadtratsfraktion einige offene Fragen klären. Jan Ritter, Geschäftsführer der Touristik- und Marketing GmbH und seine Kollegin Dania Münch nahmen sich viel Zeit, um zum Beispiel die geplanten Fällungen einzelner Bäume zu erläutern. Sie würden mit ihrem Wurzelwerk den geplanten Hochwasserschutz behindern. „Natürlich ist der Erhalt jedes einzelnen Baumes wünschenswert, doch Sicherheit geht in diesem sensiblen Bereich vor“, so die Fraktion. Außerdem werden nach dem Umbau des Kurparks dort mehr Bäume stehen als aktuell, ist es Jan Ritter wichtig zu betonen.
In ihrer Stellungnahme im Stadtrat heben die GRÜNEN zudem hervor, dass viele ihrer Anregungen bereits in die Planungen eingeflossen sind – barrierefrei und attraktiv für alle Generationen soll der Park werden. Dazu zählen die Wahl eines Bodenbelags mit dem geringsten Rollwiderstand für Rollatoren, Rollstühle und Kinderwagen, ausreichend Sitzgelegenheiten und Wasserelemente. Ein weiterer Diskussionspunkt war eine Schutzvorrichtung im Mühlenteich vor Ertrinken. Die GRÜNEN sprechen sich, basierend auf den Eindrücken vor Ort, für ein dezentes Gitter im Wasser aus, um die Sicherheit insbesondere der Kinder zu gewährleisten.
Enttäuscht zeigte sich die Fraktion über die Ablehnung ihres Antrags im Stadtrat, für Schatten über den Ruhebänken mit berankten Pergolen zu sorgen. Für die Finanzierung wäre ein Sponsoring zu prüfen. Fraktionssprecher Scheuer betonte in der Sitzung die Potenziale: „Wir sehen hier die Chance, kreative grüne Rückzugs- und Fotopunkte zu schaffen, die den Park zusätzlich aufwerten.“ Die Umsetzung sei auch mit gärtnerischer Unterstützung lokaler Partner denkbar – ein Modell, das fehlende Fördermittel ausgleichen könnte. Trotz der Ablehnung ihres Antrags zeigt sich die Grüne Fraktion optimistisch. „Wir freuen uns auf die nächsten Planungsschritte und auf die Umsetzung dieses umfangreichen Projekts – auch wenn es noch etwas Zeit benötigen wird“, so das abschließende Fazit.
Vor-Ort-Termin im Kurpark, v.l.n.r.: Dania Münch, Christoph Scheuer, Sarah Rößel, Kristina Schmidt, Birgit Stupp, Jan Ritter