Hochwasserschutz an Ahr, Swist und Kyll: nur gemeinsam sind wir stark!

Grüne Kreistagsfraktionen aus Ahrweiler, Euskirchen und Vulkaneifel planen gemeinsame Maßnahmen

Bei der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 waren die Landkreise Ahrweiler, Euskirchen und Vulkaneifel besonders stark betroffen. Der Wiederaufbau und die Herausforderung, die Region auf zukünftige Starkregen- und Hochwasserereignisse besser auszurichten, stellt die Verwaltungen und Menschen landes- und kreisübergreifend vor große Herausforderungen. Die Grünen Kreistagsfraktion von Ahrweiler, Euskirchen und Vulkaneifel trafen sich daher anlässlich der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zum Hochwasserschutz an der Ahr zu einem digitalen Arbeitstreffen. Schnell wurde klar, dass auch für den Hochwasserschutz an Swist, Erft und Kyll kreisübergreifend noch viel Potenzial vorhanden ist.

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen den drei Landkreisen Ahrweiler, Euskirchen und Vulkaneifel, der Stadt Bad Münstereifel und der Gemeinde Blankenheim im September erfährt der Hochwasserschutz an der Ahr nicht nur eine deutliche Aufwertung, sondern denkt erstmalig das gesamte Einzugsgebiet des Flusses mit. Dem Bündnis sind zuvor neben dem Ahrkreis auch die acht kreiseigenen Kommunen beigetreten.

Euskirchener Kreisverwaltung gab Einblick in Arbeit

Nun gilt es, einen Umsetzungsplan für den Hochwasserschutz einschließlich natürlicher und technischer Maßnahmen zu entwickeln. Schon hier zeigt sich der Mehrwert der Hochwasser-Kooperation der drei Landkreise, können die Verantwortlichen doch jetzt auf den Erfahrungsschatz der jeweils anderen Kreisverwaltungen zurückgreifen: Beim Treffen stellten Frank Fritze und Marcel Schneider vom Umweltamt der Euskirchener Kreisverwaltung ihre Erfahrungen an den Flüssen und Zuflüssen von Swist, Erft, Rur und Kyll vor.

Schnell wurde dabei klar, dass es bei der neuen, kreisübergreifenden Hochwasser-Kooperation nicht bei der Ahr bleiben sollte: So fließt die Kyll vom Kreis Euskirchen in den Kreis Vulkaneifel, während die Swist im Kreis Ahrweiler entspringt, um bei Bliesheim in die Erft zu münden. So wie Maßnahmen an der Ahr bei Blankenheim und dem Kreis Euskirchen den Ahranliegern ab Dorsel helfen, können die Ahr-Kommunen und der Kreis an der Swist zum Schutz der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen beitragen.

Beim Wiederaufbau vom Nachbarn lernen

Ebenfalls im Fokus der Diskussion stand der Wiederaufbau. Auch hier profitierte die Arbeitsgruppe von einem Input von Heike Schneider (Stabstelle Wiederaufbau in der Kreisverwaltung Euskirchen). Der Kreis Euskirchen denkt beim Wiederaufbau Hochwasserresilienz und Energiewende mit. Ähnliches hatten auch die Vertreterinnen und Vertreter aus Ahrweiler und der Vulkaneifel zu berichten. Die hier gewonnenen Erkenntnisse und Tipps werden sicher bald in die politische Arbeit der drei Grünen Fraktionen fließen. Weitere Treffen der drei Grünen Fraktionen sind bereits fest eingeplant.

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